Dem Abwärtsdruck auf chinesische Aktien mit Tech- und Internet-Bezug kann sich auch Xiaomi nicht ganz entziehen. Ähnlich sieht die Situation bei den chinesischen E-Fahrzeug-Herstellern aus. Die Turbulenzen am Aktienmarkt hindern die Unternehmen aber nicht daran, einen spannenden Zukauf ins Auge zu fassen.
Die Evergrande Group hat erste Gespräche über einen (Teil-)Verkauf ihrer Elektroauto-Tochter geführt. Loses Interesse gibt oder gab es Gerüchten zufolge beispielsweise von Xiaomi, Nio und Xpeng.
Unter anderem soll angedacht gewesen sein, knapp zwei Drittel der Evergrande New Energy Vehicle Group an Xiaomi und Staatsunternehmen zu verkaufen. Evergrande und Xiaomi haben inzwischen allerdings erklärt, entsprechende Gespräche seien nicht fortgesetzt worden.
Xiaomi teilte zudem mit, das Unternehmen sei in Gesprächen mit mehreren Autoherstellern, habe aber noch keine Entscheidung über eine Zusammenarbeit getroffen.
Ein Einstieg bei Evergrandes E-Auto-Tochter könnte vor allem für Xiaomi Sinn ergeben. Der chinesische Smartphone-Hersteller, der im großen Stil ins E-Auto-Geschäft drängt, würde sich auf diese Art schätzungsweise vier Jahre Entwicklungszeit sparen. Andererseits könnte es bessere Alternativen geben, als eine Kooperation mit der Tochter eines pleitebedrohten Konzerns und diversen Staatsunternehmen. Xiaomi und Co bleiben grundsätzlich interessant. Angesichts der angespannten Lage bei China-Aktien drängt sich ein Neueinstieg jedoch auch bei der laufenden AKTIONÄR-Empfehlung derzeit nicht auf.
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