Bei Smartphones und Heimelektronik spielt Xiaomi weltweit schon ganz vorne mit. Künftig will der chinesische Technologie-Hersteller auch groß in den Automarkt einsteigen. In den vergangenen Wochen soll Xiaomi dafür mit zahlreichen Herstellern gesprochen haben. Nun gibt es womöglich einen neuen Favoriten für eine Zusammenarbeit.
Xiaomi-Gründer Lei Jun, der die Auto-Offensive zur Chef-Sache und seinem letzten großen Projekt für den Konzern erklärt hat, besuchte vergangene Woche den staatlichen Hersteller FAW Group für ein ausführliches Gespräch. Das berichten mehrere Medien unter Berufung auf einen Artikel der Staatszeitung Jilin Daily.
Xiaomi hat das Treffen inzwischen bestätigt.
Aus China kommen gerade Signale, dass der Staat eine Konsolidierung im heimischen E-Auto-Markt begrüßen würde. Eine Zusammenarbeit Xiaomis mit FAW könnte clever sein, um nicht in die Schusslinie von Chinas Führung zu geraten. Ein Politiker am Standort von FAW soll jedenfalls bereits gesagt haben, es liege im Interesse der Lokalregierung, aus FAW ein Weltklasse-Unternehmen zu formen. Dementsprechend sei auf eine Zusammenarbeit FAWs mit Xiaomi zu hoffen.
Schon der Mitgründer der Kommunistischen Partei Chinas, Mao Zedung, schätzte die Wagen von FAW.
Xiaomi schafft gerade die Grundlagen für seine Elektroauto-Produktion (siehe weiterführende Beiträge am Ende des Artikels). Ein Partner, der explizit zum chinesischen Staat gehört und von diesem gefördert wird, könnte Xiaomi ein gewisses Wohlwollen der heimischen Politiker sichern. Die Xiaomi-Aktie bleibt grundsätzlich interessant. Der Kurs leidet aber derzeit unter der allgemeinen Schwäche von chinesischen Tech- und Internet-Werten.