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Mit einem Kurssprung von 48 Prozent sorgte die Aktie von WW International, besser bekannt unter dem Markennamen WeightWatchers, am Dienstag für Aufsehen. Zuletzt war der Wert noch zum Pennystock geworden. Für den Kurssprung sorgte nun die Hoffnung, dass der Konzern ein günstiges Schlankheitsmittel anbieten könnte.
WW teilte mit, man könnte eine individuell angepasste („compunded“) Version des Abnehmmittels Wegovy von Novo Nordisk anbieten. Die hohe Nachfrage nach Wegovy und Zepbound von Eli Lilly hatte dazu geführt, dass es Engpässe auf dem US-Markt gibt. Sogenannte Compounder könnten demnach Medikamente gemäß den US-Vorschriften herstellen. WW-Interims-CEO Tara Comonte erklärte, man wolle dafür sorgen, dass die eigenen Mitglieder auch künftig Zugang zu wirksamen Alternativen zu den beliebten Medikamenten haben.
Das neue Angebot würde laut Comonte bei 129 Dollar beginnen. Sie hatte im vergangenen Monat die bisherige CEO Simo Sistani abgelöst. WW ist allerdings weit von einstigen Erfolgen entfernt. Bis zu Wochenbeginn hatte die Aktie im laufenden Jahr mehr als 90 Prozent an Wert eingebüßt. Der Kurssprung am Dienstag ist damit bislang nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Ausgelöst wurde die heftige Reaktion vermutlich auch durch einen Short-Squeeze. Im September lag die Short-Quote laut LSEG-Daten noch bei rund 18 Prozent des Börsenwerts von WW. Viele Leerverkäufer könnten nun Gewinne mitgenommen und die Gegenbewegung der Aktie durch ihre Eindeckungen so befeuert haben.
Die WW-Aktie bleibt trotz der Kursexplosion nur etwas für Zocker. Grundsätzlich bedrohen die Abnehmmittel von Novo Nordisk und Eli Lily weiterhin das ursprüngliche Geschäftsmodell des Konzerns. Ob die eigenen Alternativen wirklich gefragt sein werden, steht derzeit noch in den Sternen. Hier muss das neue Management erst mehr Fakten liefern, ehe die Aktie wieder interessant werden könnte.
