Ende April hat Wirecard den Einstieg des japanischen Technologiekonzerns Softbank als Ankerinvestor verkündet. Neben besserem Zugang zu asiatischen Märkten erhofft sich der Zahlungsabwickler auch Kooperationen mit den Portfoliofirmen von Softbank. Nun hat Wirecard erstmals konkrete Zahlen dazu verraten.
Der Vorstand schätzt das Gewinnpotenzial aus der Partnerschaft über einen Zeitraum von fünf Jahren auf 209 bis 273 Millionen Euro, wie Wirecard in der Einladung zur Hauptversammlung (18. Juni) schrieb. Hinzu komme ein Wert für die darüber hinausgehende langfristige Kooperation, der deutlich höher sei. Dabei setzt Wirecard unter anderem auf Marktzugänge in Japan und Südkorea sowie die Entwicklung gemeinsamer neuer Produkte und Dienstleistungen.
Wirecard hatte den renommierten Technologieinvestor im April als Ankeraktionär gewonnen (DER AKTIONÄR berichtete). Die Japaner werden in einem ersten Schritt 900 Millionen Euro in eine Wandelschuldverschreibung des Konzerns investieren. Wirecard will zu diesem Zweck eine Anleihe begeben, die nach Ablauf von fünf Jahren in gut 6,9 Millionen Aktien zu einem Preis von 130 Euro je Stück gewandelt werden soll. Bereits in der Vorwoche hatte Wirecard-Chef Markus Braun öffentlich erwogen, einen Teil der Investitionssumme für Aktienrückkäufe zu verwenden.
Positiver Newsflow beflügelt die Aktie
Gemeinsam mit den Q1-Zahlen und einer Anhebung der Ergebnisprognose für das laufende Jahr hatte die Meldung der Wirecard-Aktie zur Mitte der Vorwoche Rückenwind gegeben. Einen Teil der Gewinne musste sie bis zum Wochenende allerdings wieder abgeben. Vorbörsliche Prognosen deuten auch am Montagmorgen auf einen etwas schwächeren Wochenstart hin.
DER AKTIONÄR setzt im Aktien-Musterdepot dennoch auf eine baldige Fortsetzung der Aufwärtsbewegung und empfiehlt die Wirecard-Aktie weiterhin zum Kauf.
Mit Material von dpa-AFX.