Die Gerüchteküche brodelt. Zwei Tage vor Veröffentlichung des Wirecard-Geschäftsberichts für 2018 gibt es Spekulationen, wonach der japanische Mischkonzern Softbank beim Zahlungsabwickler einsteigen will. Demnach werde erwogen, über den Erwerb von Wandelanleihen die Option auf den Umtausch in einen Aktienanteil von fünf Prozent zu erhalten, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Ein Softbank-Sprecher wollte zu der Angelegenheit keinen Kommentar abgeben. Bei Wirecard war am Abend niemand zu erreichen. Anleger feierten dennoch schon mal ein wenig vor: Der Aktienkurs von Wirecard legte im außerbörslichen Handel auf 127,00 Euro zu, nachdem der Kurs den Xetra-Handel bei 122,95 Euro beendet hatte.
Heute früh war die DAX-Aktie noch mit deutlichen Verlusten in den Handel gestartet. Die deutsche Finanzaufsicht BaFin hatte zuvor ein umstrittenes Leerverkaufsverbot bei Wirecard gekippt. Das seit Mitte Februar 2019 geltende Verbot war eine Vorsichtsmaßnahme gegen befürchtete Attacken von Börsenspekulanten auf den DAX-Konzern. So hatten Negativberichte der Financial Times über Gesetzesverstöße von Wirecard-Mitarbeitern in Singapur einen Kurssturz ausgelöst. Ob an diesen Spekulationen tatsächlich etwas dran ist, wird sich vermutlich zeitnah zeigen.
Fakt ist: Wirecard legt am Donnerstag (25. April) seine Geschäftszahlen für 2018 vor und dürfte weitere Anstrengungen unternehmen, um das Vertrauen der Anleger in das Unternehmen zurückzugewinnen. Kurzfristig dürfte der Titel volatil bleiben, mittelfristig ist DER AKTIONÄR weiter bullish für den Zahlungsdienstleister eingestellt - und wird auch morgen an dieser Stelle weiter über das Thema berichten.
DER AKTIONÄR hat das Wertpapier am 10. April zu 107,30 Euro in sein Aktien-Musterdepot aufgenommen. Das AKTIONÄR Aktien-Musterdepot zählt mit einem Plus in Höhe von über 1.920 Prozent seit Auflegung im Jahr 2002 zu den erfolgreichsten Musterdepots in Deutschland.
Mit Material von dpa-AFX