Der wegen Betrugsverdachts inhaftierte Top-Manager der Wirecard-Tochter Cardsystems Middle East räumte nach Angaben seines Anwalts im Verhör der Staatsanwaltschaft München eine Tatbeteiligung ein. Unklar ist, wie viele Mitarbeiter der Wirecard-Zentrale und in welcher Weise verwickelt seien. Die Münchner Staatsanwaltschaft lehnte eine Stellungnahme ab.
Der deutsche Manager hatte sich Anfang der vergangenen Woche gestellt, wie die Staatsanwaltschaft am Tag seiner Verhaftung mitgeteilt hatte. Er war dafür aus den Vereinigten Arabischen Emiraten nach München gereist. Im Emirat Dubai spielte die Cardsystems Middle East eine zentrale Rolle im skandalumwitterten Asiengeschäft von Wirecard. Dort wähnen die Ermittler einen Schwerpunkt der mutmaßlichen milliardenschweren Manipulationen der Wirecard-Geschäftszahlen.
Der Manager aus Dubai wurde nach Angaben der Staatsanwaltschaft bereits am Tag seiner Verhaftung vernommen. Danach redete er erneut ausführlich mit den Ermittlern. „Zu den Einzelheiten werden wir uns allerdings ausschließlich gegenüber der Staatsanwaltschaft München äußern“, erklärte sein Anwalt. Er sitzt wegen Flucht- und Verdunkelungsgefahr in Untersuchungshaft. Der Haftbefehl stützt sich unter anderem auf den dringenden Verdacht des schweren gemeinschaftlichen Betrugs.
Die Untersuchungen der Behörden laufen weiter. Mit dem irischen Dublin ist ein weiterer Wirecard-Standort im Visier der Ermittler. Die irische Polizei hatte auf Wunsch der deutschen Strafverfolger vor wenigen Tagen Geschäftsräume von Wirecard durchsucht.
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