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Foto: Wirecard
28.04.2020 Nikolas Kessler

Wirecard: Der Bericht ist da - wird jetzt alles gut?

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Lange mussten sich die Anleger gedulden, doch am Dienstagmorgen um 7.52 Uhr kam die erlösende Unternehmensmeldung: Der KPMG-Bericht ist da und soll nun schnellstmöglich auf der eigens eingerichteten Transparenz-Website des Unternehmens veröffentlicht werden.

Vorweg teilt Wirecard mit, dass keine belastenden Belege für die öffentlich erhobenen Vorwürfe der Bilanzmanipulation gefunden wurden. „In allen vier Prüfbereichen - den Geschäftsbereichen Dritt-Partnergeschäft (TPA) und Merchant Cash Advance (MCA) / Digital Lending sowie bei den Geschäftstätigkeiten in Indien und Singapur - haben sich keine substanziellen Feststellungen ergeben, die für die Jahresabschlüsse im Untersuchungszeitraum 2016, 2017 und 2018 zu Korrekturbedarf geführt hätten“, heißt es in dem Statement.

„Nach den gesteigerten forensischen Anforderungen der Untersuchung durch KPMG konnten allerdings nicht alle angeforderten Daten beschafft werden, die einen Nachweis der Umsatzerlöse in diesen Jahren erfüllt hätten, da sich diese Unterlagen überwiegend im Zugriffsbereich der Dritt-Partner befinden.“

Da Wirecard inzwischen die erforderlichen Daten selbst vorhält, konnten den Prüfern für den Zeitraum Dezember 2019 über 200 Millionen Datensätze für eine forensische Prüfung zur Verfügung gestellt werden. Dabei hätten sich keine Anhaltspunkte für Abweichungen zwischen den ausgewiesenen Umsätzen und den Kontensalden ergeben, heißt es seitens Wirecard.

KPMG-Prüfung offenbart Schwächen – Bilanzvorlage erneut verschoben

Ferner monierten die KPMG-Prüfer Dokumentations- und Organisationsschwächen im Untersuchungszeitraum, die nach Unternehmensangeben jedoch bereits identifiziert worden seien. Diese würden seit 2019 durch den Ausbau entsprechender Compliance-Strukturen behoben.

Die für den 30. April terminierte Veröffentlichung des Jahresabschlusses und die Bilanzpressekonferenz finden nicht statt. Einen neuen Termin gibt es noch nicht. Zunächst soll mit dem Abschlussprüfer E&Y abgestimmt werden, wann die Prüfungsarbeiten unter Berücksichtigung der Corona-bedingten Einschränkungen und des KPMG-Berichts abgeschlossen werden können.

Wirecard (WKN: 747206)

Aktie grenzt Verluste ein

Nachdem Wirecard die Frist für den KPMG-Bericht am Montag zunächst kommentarlos auslaufen ließ, hat die Aktie am Dienstag im vorbörslichen Handel bis zu 16 Prozent verloren. Das Statement kann die Anleger jedoch besänftigen und die Aktie ihre Verluste eingrenzen. Zumindest kurzfristig dürften die Lage angespannt und der Kurs volatil bleiben. Handlungsbedarf gibt es zunächst jedoch nicht, der Abstand zum Stopp bei 75 Euro ist ausreichend groß. DER AKTIONÄR bleibt für Sie am Ball.

Mit Material von dpa-AFX.

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