Die Aktie von Wirecard setzt ihre dynamische Aufwärtsbewegung auch am Freitagvormittag fort und zählt mit einem Kursplus von drei Prozent erneut zu den Top-Gewinnern im DAX. Für Aufsehen sorgt darüber hinaus aber auch eine am Donnerstagabend veröffentlichte Stimmrechtemitteilung.
Daraus geht hervor, dass die US-Investmentbank Goldman Sachs ihre direkt gehaltenen Wirecard-Anteile zum 15. Januar von 0,53 auf 0,51 Prozent leicht gesenkt hat. Den Anteil der Wirecard-Stimmrechte, die Goldman über Finanzprodukte beherrscht, wurde gleichzeitig von 10,27 auf 12,89 Prozent hochgefahren. Zur DGAP-Meldung.
Dabei handelt es sich beispielsweise um CFDs, Swaps sowie Call- und Put-Optionen. Den größten Anteil macht mit 5,91 Prozent der Stimmrechte jedoch ein offener Rückübertragungsanspruch aus.
Insgesamt kontrolliert Goldman Sachs aktuell 13,40 Prozent der Wirecard-Stimmrechte und ist damit der mächtigste Anteilseigner – vor Morgan Stanley mit 10,38 Prozent und der MB Beteiligungsgesellschaft von Vorstandschef Markus Braun mit 7,05 Prozent. Laut dem Branchenportal Finanz-Szene.de dürfte Goldman einen Großteil davon jedoch „im Auftrag“ für Dritte verwalten.
Comeback-Wette läuft
Unterstützt von Spekulationen auf eine baldige Veröffentlichung von vorläufigen Zahlen und einem positiven Ausgang der laufenden Bilanz-Sonderprüfung sowie den jüngsten News aus dem Unternehmen selbst hat die Wirecard-Aktie am Donnerstag erneut bis zu 4,9 Prozent zugelegt. Mit dem Sprung über die 200-Tage-Linie wurde dabei ein technisches Kaufsignal erzeugt (DER AKTIONÄR berichtete). Dieses wird durch die heutigen Anschlussgewinne bestätigt.
Das langersehnte Comeback der Wirecard-Aktie ist damit in vollem Gange. Seit Jahresbeginn beträgt das Kursplus bereits 25 Prozent. DER AKTIONÄR ist im Aktien-Musterdepot seit April 2019 investiert, seit November steht Wirecard auch wieder auf der regulären Empfehlungsliste. Das erste Kursziel lautet 160 Euro.
Sollte die KPMG-Prüfung die von der FT gestreuten Zweifel entkräften, steht aber auch einem Kursanstieg in Richtung Allzeithoch und darüber hinaus nichts mehr im Weg. Mutige Anleger, die auf dieses Szenario setzen, können also nach wie vor zugreifen – sollten sich bis zu Veröffentlichung des Prüfberichts jedoch auf erhöhte Volatilität einstellen.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.