Wirecard leidet zuletzt immer wieder unter durchwachsenen Zahlen seiner Wettbewerber. Zuletzt präsentierte Ingenico durchwachsene Daten. Heute folgt Adyen. Dass der Konzern aus Aschheim bei München selbst sehr gute vorläufige Ergebnisse veröffentlicht hat, ist da nur ein Aspekt, der gegen Sippenhaft spricht. Ein anderer aber ist noch weniger nachvollziehbar.
Der niederländische Wirecard-Konkurrent Adyen hat am Donnerstagmorgen durchwachsene Zahlen vorgelegt. Die Erwartungen des Marktes wurden nur zum Teil erfüllt. Als Reaktion darauf geriet die Aktie von Wirecard zunächst unter Druck. Sippenhaft.
Goldman hält an Favoritenrolle von Adyen fest
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Papiere von Adyen jetzt mit einem Kursziel von 1.210 Euro auf der "Conviction Buy List" belassen. Analyst Mohammed Moawalla konstatierte für den Zahlungsabwickler in einer am Donnerstag vorliegenden Studie durchwachsene Ergebnisse für das zweite Halbjahr 2019. Der operative Gewinn habe unter dem Eindruck massiver Investitionen gestanden.
Warum Goldman Adyen favorisiert, ist angesichts der unterschiedlichen Ergebnisse beider Unternehmen schwer nachvollziehbar. Während Wirecard die Erwartungen des Marktes erfüllt hat, gilt dies für die Ergebnisse von Adyen nicht. Auch der französische Wettbewerber Ingenico lieferte ein eher durchwachsenes Zahlenwerk ab. DER AKTIONÄR favorisiert hingegen weiterhin klar die Aktie von Wirecard und hält an der Position auch im Aktien-Musterdepot fest.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.