Als Reaktion auf die erneuten Bilanzvorwürfe der Financial Times (FT) hat Wirecard in der Vorwoche die Wirtschaftsprüfungs-Gesellschaft KPMG mit einer Sonderprüfung beauftragt. Nun hat sich Vorstandschef Markus Braun mit weiteren Details zu der Untersuchung geäußert.
Der Wirecard-Chef erwartet, dass KPMG die Ergebnisse schon bald präsentieren wird. „Wir gehen von wenigen Monaten aus. Wir glauben, dass sehr schnell ein entsprechendes Ergebnis vorliegt“, sagte Braun im Interview mit dem Nachrichtensender N-TV. Dass die Untersuchung Änderungen der Bilanzen der Jahre 2016 und 2017 erforderlich macht, schließt er aus.
Wirecard habe die Vorwürfe untersucht und könne sie „heute schon zu 100 Prozent zurückweisen.“ Die in Auftrag gegebene Sonderprüfung bezeichnet Braun in dem Interview daher als „zusätzliche Serviceleistung für den Markt.“ Man wolle damit „endgültig alle Spekulationen in diesem Bereich auszuräumen und den Vorwürfen konstruktiv zu begegnen“, so Braun weiter.
Braun verspricht mehr Transparenz
Im Zusammenhang mit den FT-Vorwürfen war Wirecard in den vergangenen Monaten wiederholt mangelnde Transparenz vorgeworfen worden. Auch hier gelobt der Vorstandschef weitere Verbesserungen. „Wir begegnen diesem Thema konstruktiv durch eine permanente Erweiterung unseres Berichtswesens um entsprechende Kennzahlen, um hier Transparenz zu geben.“
Bereits im Neun-Monats-Bericht, den Wirecard am Mittwoch (6. November) vorlegen wird, seien etliche zusätzliche Kennzahlen enthalten. Einen kleinen Spoiler zu den Q3-Zahlen kann sich Braun in diesem Zusammenhang ebenfalls nicht verkneifen: „Es ist sehr gut gelaufen“, so der CEO,
Die Wirecard-Aktie reagiert am Donnerstagmorgen positiv auf die Aussagen. Ein zügiger Abschluss der Sonderprüfung wäre aus Anlegersicht zu begrüßen. Sie könnte endlich für Klarheit sorgen und der FT im Idealfall endgültig den Wind aus den Segeln nehmen. In der Zwischenzeit könnten Ungewissheit und Sorgen vor weiteren Attacken einer nachhaltige Erholung der Aktie im Weg stehen.
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