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30.10.2019 Nikolas Kessler

Wirecard: Hat die Aktie das Zeug zum Kursverdoppler?

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Wirecard

Heute in einer Woche (6. November) steht bei Wirecard die Zwischenbilanz für das dritte Quartal auf der Agenda. Schon jetzt ist klar: Dabei wird es nicht nur um die nackten Zahlen gehen. Die ersten Analysten bringen sich bereits in Stellung.

Ungebrochen bullish ist dabei Knut Woller von der Baader Bank, der sein „Buy“-Rating für die Wirecard-Aktie mit einem Kursziel von 230 Euro bestätigt hat. Ausgehend vom aktuellen Kursniveau signalisiert er damit auf Sicht der nächsten zwölf Monate die Chance auf eine Kursverdopplung.

Die gute Entwicklung des Zahlungsabwicklers im ersten Halbjahr dürfte sich im dritten Quartal fortgesetzt haben, so der Analyst in einer aktuellen Studie. Vor diesem Hintergrund könnten sich die Konsensschätzungen für das abgelaufene Quartal womöglich sogar als zu konservativ erweisen.

Sonderprüfung könnte Zahlen überschatten

Weniger euphorisch äußerte sich am Mittwoch UBS-Analyst Hannes Leitner. Seiner Einschätzung nach bleiben die operativen Ergebnisse von Wirecard zweitrangig. Hauptthema bleibe stattdessen die angekündigte Sonderprüfung der Bilanz nach den wiederholten Vorwürfen der Financial Times (FT).

Vor den Zahlen am Mittwoch hat Leitner seine Einstufung für die Aktie auf „Neutral“ belassen und das Kursziel von 151 Euro bestätigt. Im Vergleich zu den übrigen von Bloomberg befragten Analysten ist das ein vergleichsweise niedriger Wert. Nach den Kursverlusten der vergangenen vier Wochen entspricht das aber immer noch rund 33 Prozent Luft nach oben.


Aktie kurzfristig unter Druck

Aus der Kursentwicklung der Wirecard-Aktie lässt sich am Mittwoch eine gewisse Nervosität herauslesen. Nach stabilem Handel am Vormittag ist der Kurs mittags kurzzeitig um fast vier Prozent bis auf 111 Euro abgerutscht. Einen Teil der Verluste konnte die Aktie anschließend zügig wieder aufholen. Am Nachmittag beläuft sich das Minus noch auf rund 1,5 Prozent.

Wirecard (WKN: 747206)

Viele Anleger warten gespannt auf weitere Details zur laufenden Sonderprüfung. Denn seit der Meldung über die Mandatierung von KPMG vom 21. Oktober gab es diesbezüglich keine weiteren Updates von Wirecard. Die Pressekonferenz anlässlich der Q3-Zahlen in der nächsten Woche wären eine gute Gelegenheit dafür. In der Zwischenzeit rät DER AKTIONÄR zum Abwarten.

Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.

Mit Material von dpa-AFX.

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