Die Aktie des Zahlungsdienstleisters Wirecard hat sich am Montag an der Spitze der Gewinnerliste im DAX merklich erholt. Nach Xetra-Schluss erreicht die Aktionäre jedoch überraschend eine erste Negativ-Meldung aus dem Lager der Analysten, die dem Unternehmen bisher einstimmig die Stange gehalten haben. Überraschend ist der Kommentar deshalb, weil ein und derselbe Analyst Ende voriger Woche noch voller Zuversicht gewesen ist.
Die DZ Bank durchbricht den Reigen positiver Kommentare von Analysten und senkt das Kursziel für die Aktie der Wirecard deutlich von zuvor 200 auf nunmehr 150 Euro, behält die Einschätzung „Kaufen“ aber unverändert bei. Analyst Harald Schnitzer schreibt in seinem Update, im Disput zwischen dem Zahlungsabwickler und der Financial Times lasse sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen, wer Recht habe. Er stellt fest, dass die Profitabilität im laufenden Jahr durch höhere Kosten für die internen Kontrollinstrumente und anfallende Honorare für Gutachter sowie Rechtsanwälte geschmälert werden könnte. Aufgrund dieser Annahme hat er seine Schätzungen reduziert und den Fair Value angepasst.
Die Anpassung kommt etwas überraschend. Noch am Donnerstag hatte Schnitzer betont, das operative Geschäft des Zahlungsabwicklers laufe gut und Wirecard wachse mit hohem Tempo. In den vergangenen Jahren sei die Aktie immer wieder durch Short-Attacken, etwa wegen Vorwürfen zur Bilanzierung, heftig unter Druck gekommen. "Bislang erwiesen sich alle Vorwürfe als haltlos", hob Schnitzer hervor, verwies aber auf die deswegen starke Schwankungsanfälligkeit der Aktie. Von einer Senkung der Schätzungen oder gar des Kursziels war da noch kein Wort zu lesen.
Mit Material von dpa-AFX
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