Wirecard ist zurück auf der Gewinnerseite. Nach mehreren guten Tagen in Folge gestern der Befreiungsschlag: Angefacht von einer Meldung zu Untersuchungen der BaFin schoss die Aktie des Zahlungsdienstleisters nach oben, durchbrach mehrere Widerstände. Jetzt stellt sich im Vorfeld der Bilanzpressekonferenz und des auslaufenden Short-Verbots die Frage: Ist damit jetzt endlich alles klar?
Gestern Nachmittag ging es plötzlich hoch her. Eine Meldung des SPIEGEL schlug ein wie eine Bombe: Wirecard ist nach Einschätzung der Finanzaufsicht BaFin mutmaßlich Opfer einer gezielten Attacke von Börsenspekulanten geworden. Deswegen hat die Behörde Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft München I gegen gut ein Dutzend Beteiligter erstattet. Eine Sprecherin der Behörde hat am Dienstag eine entsprechende Meldung von Spiegel Online bestätigt. An der Börse löste die Nachricht eine kleine, aber mitunter entscheidende Kursrallye aus. Sie führte das Papier an einem ohnehin starken Tag bis an die nächste wichtige Widerstandszone heran.
Ist damit alles klar? Nein. Denn die BaFin, die zuletzt wegen ihres Short-Verbots in die Kritik geraten war, ist längst nicht durch mit ihren Ermittlungen: „Wir prüfen den Fall in alle Richtungen, unsere Untersuchungen wegen anderer potenzieller Marktmanipulationen in Aktien der Wirecard AG dauern an“, hieß es in der kurzen Mitteilung der Aufsichtsbehörde. Die Tatsache, dass die BaFin selbst nun Strafanzeige gestellt hat, könnte auch weitreichende Folgen für andere Verfahren haben: Etwa für die Anzeige eines Privatanlegers gegen die Financial Times. Ebenso wie für die Bemühungen der Wirecard AG selbst, die Zeitung in Anspruch zu nehmen.
Am Markt scheint unterdessen die Stimmung wieder pro Wirecard gedreht zu haben. Indizien dafür: Das Ignorieren eines kritischen Artikels der Süddeutschen Zeitung am Montag. Das Überschreiten der 38-Tage- und 50-Tage-Linie. Und jetzt das Kaufsignal auf Basis des Ausbruchs aus dem Abwärtstrend seit Ende Januar, dem Zeitpunkt also, als die Financial Times den ersten ihrer vielen kritischen Artikel veröffentlichte und die Abwärtsspirale in Gang setzte. Die Zeitung steht nun selbst zunehmend am Pranger.
Anleger sollten bei Wirecard Gewinne laufen lassen. DER AKTIONÄR hat das Wertpapier am 10. April zu 107,30 Euro in sein Aktien-Musterdepot aufgenommen. Die nächste Hürde ist die 90-Tage-Linie bei 124,66 Euro, die im Bereich der aktuellen Notiz verläuft.
Wie es mit der Aktie von Wirecard weitergeht, lesen Sie regelmäßig in DER AKTIONÄR sowie im Börsen.Briefing., dem kostenfreien täglichen Newsletter des Anlegermagazins DER AKTIONÄR. Registrieren Sie sich einfach und unverbindlich unter www.boersenbriefing.de mithilfe Ihrer E-Mail-Adresse und bleiben Sie mit dem Börsen.Briefing. auf dem Laufenden. Es lohnt sich.
Ein Beitrag von Leon Müller, Chefredakteur des Magazins DER AKTIONÄR und Chief Editor Börsen.Briefing. – dem täglichen Newsletter des Anlegermagazins DER AKTIONÄR (registrieren Sie sich kostenfrei unter www.boersenbriefing.de)
| Auf dem Laufenden bleiben | Täglich. Kostenfrei. Unverbindlich. |
Bleiben Sie über die neuesten Entwicklungen bei spannenden Unternehmen und der Börse auf dem Laufenden. Lesen Sie das Börsen.Briefing. – den täglichen Newsletter des AKTIONÄR. Wenn Sie sich bisher noch nicht registriert haben, besuchen Sie jetzt www.boersenbriefing.de und bestellen Sie kostenfrei und unverbindlich das Börsen.Briefing. Oder nutzen Sie einfach das nachstehende Formular. Schon am nächsten Börsentag erhalten Sie die erste Ausgabe des Börsen.Briefing. kostenfrei in Ihr E-Mail-Postfach zugestellt.
Der Newsletter ist unverbindlich und kostenlos. Zum Abbestellen reicht ein Klick auf den Abmelde-Link am Ende des Newsletters.
Sie erhalten in Kürze einen Bestätigungslink per E-Mail. Bitte prüfen Sie auch Ihren Spamordner.