Nach schwachem Handelsstart hat Wirecard die Verluste im Tagesverlauf weiter ausgebaut. Am Dienstagnachmittag verliert die Aktie über acht Prozent und zählt damit zu den größten Verlierern im DAX. Auch Konkurrent Adyen muss kräftig Federn lassen.
Im allgemein schwachen Gesamtmarkt trifft es auch diesmal die vergleichsweise hoch bewerteten Tech-Titel besonders hart. Speziell in der Payment-Branche drückt zusätzlich eine Gewinnwarnung des französischen Zahlungsabwicklers Ingenico auf die Stimmung. Wegen des schwächelnden Geschäfts im Bereich Banks & Acquirers und negativer Wechselkurseffekte peilt das Unternehmen im Gesamtjahr 2018 nur noch einen operativen Gewinn (EBITDA) von 510 Millionen Euro an. Bislang hatte die EBITDA-Prognose bei mindestens 545 Millionen Euro gelegen.
Die Ingenico-Aktie ist daraufhin um bis zu 4,5 Prozent eingeknickt, konnte die Verluste im weiteren Verlauf aber fast vollständig ausgleichen. Grund sind neu angefachte Spekulationen, wonach die Investmentbank Natixis an einer Übernahme interessiert sei.
Wirecard & Adyen auf der Watchlist
Den prominenten Konkurrenten Adyen und Wirecard kann die Übernahmefantasie in der Branche am Dienstag jedoch keinen Rückenwind liefern – sie verzeichnen stattdessen erneut schmerzhafte Verluste. Beide Aktien stehen derzeit nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Anleger sollten hier vorsichtig bleiben und keinesfalls ins fallende Messer greifen.