Die Richtungssuche der Wirecard-Aktie geht weiter. Nach einem moderaten Kursgewinn zu Wochenbeginn startet sie am Dienstagmorgen mit einem Minus von über vier Prozenz als einer der größten DAX-Verlierer in den Handel.
Kurzfristig mangelt es der Wirecard-Aktie an fundamentalen Impulsen. Die optimistische Langfrist-Planung „Vision 2025“, die das Management bei einer Kapitalmarktveranstaltung am 9. Oktober präsentiert hat, konnte zwar die Talfahrt stoppen, aber keine neue Rallye in Gang bringen. Gleiches gilt für die überwiegend positiven Reaktionen der Analysten auf die neuen Prognosen.
Trotz des jüngsten Rücksetzers vom Allzeithoch bei 199 Euro notiert die Wirecard-Aktie auf Sicht von zwölf Monaten rund 135 Prozent im Plus. Auf dem aktuellen Niveau scheint jedoch viel Positives in den Kurs eingepreist zu sein – die Anleger werden vorsichtiger. Nach dem Hype rund um den DAX-Einzug im September reift zudem die Erkenntnis, dass eine Bewertung mit dem 12-fachen Umsatz und ein KGV von 57 trotz des kräftigen Wachstums durchaus sportlich ist, zumindest im Vergleich zu anderen DAX-Konzernen.
Auf der Watchlist
In der aktuellen Situation hält DER AKTIONÄR eine Fortsetzung der Konsolidierung für wahrscheinlich. Vor allem längerfristig orientierte Anleger sollten daher weiterhin an der Seitenlinie bleiben. Trader können indes auch auf kurzfristige Ausschläge im Chart spekulieren.