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10.08.2018 Michel Doepke

Wie Tesla? Analyst spekuliert auf Going Private von Celgene

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Tesla

Elon Musk hat mit seinem Tweet, Tesla von der Börse nehmen zu wollen, weltweit für Furore gesorgt. Eine Option für Celgene? Dieses Szenario skizziert einmal mehr RBC-Analyst Brian Abrahams. Zwar ist die Wahrscheinlichkeit nicht hoch, dass ein Investor Celgene privatisiert. Doch fundamental betrachtet käme die Biotech-Gesellschaft durchaus in Frage.

Höhere Bewertung gerechtfertigt

Unter den großen Biotech-Gesellschaften zählt Celgene auf Basis der letzten 52 Wochen mit Sicherheit zu den größten Enttäuschungen auf dem Kurszettel. Eine Reihe von Negativ-Meldungen wie dem Flop vom Hoffnungsträger Mongersen oder der Anpassung der Langfrist-Prognose haben Celgene zugesetzt. Die Sorge, dass der Konzern zu abhängig vom Kassenschlager Revlimid ist, hat Anleger massiv aus der Aktie getrieben. Denn in den 2020ern drohen Celgene auslaufende Patente. Entsprechend ist die Bewertung auf ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 9 zusammengeschmolzen und das bei prognostizierten Wachstumsraten von 20 Prozent pro Jahr. Eine attraktive Bewertung für ein potenzielles Delisting.

Hinzu kommt, dass Celgene in diesem Jahr als Aufkäufer in Erscheinung getreten ist. Mit Juno Therapeutics und Impact Biomedicines hat sich die Gesellschaft verstärkt. Auch bei anderen vielversprechenden Projekten wie Luspatercept, welches gemeinsam mit Acceleron Pharma zur Marktreife geführt wird, trumpfte Celgene zuletzt mit starken Daten auf. Celgene hat also einige Pfeile im Köcher.

Neue Spekulation

RBC-Analyst Abrahams hatte bereits im März auf einen möglichen Börsenabgang von Celgene verwiesen. Nun bekräftigt der Experte die Spekulation. Auch wenn Tesla und Celgene in zwei völlig unterschiedlichen Branchen agieren würden, glaubt Abrahams, dass eine solche große Transaktion versteckte Werte heben könne und sich die Unternehmen von der Volatilität an den Märkten zu isolieren. Das Geschäft von Celgene habe sich zuletzt stabilisiert und Fortschritte in der Pipeline seien erkennbar. Sein Kursziel: 110 Dollar, ein Going Private sei zu 120 Dollar je Aktie realistisch.

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Aufholjagd gestartet

In den letzten Wochen hat die Börse die Pipeline-Erfolge, die Celgene verbucht hat, zum Teil eingepreist. Auf Euro-Basis hat das Papier die 200-Tage-Linie nach oben durchbrochen, auf US-Dollar-Basis hingegen steht die Celgene-Aktie kurz vor dem Kaufsignal. Für den AKTIONÄR bleibt Celgene auf dem aktuellen Kursniveau ein Kauf. Begleitet von einem positiven Newsflow sollte die Aktie in der Heimatwährung bis zum Jahresende wieder in dreistellige Kursregionen vorstoßen.

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