DNB Markets und Pareto Securities haben mit ihren Verkaufsempfehlungen für die Nel-Aktie aufhorchen lassen. Inzwischen ist der Wasserstoff-Hot-Stock wieder deutlich in den Pennystock-Bereich gerutscht. Denn die Analysten sehen im Basisszenario deutliches Abwärtspotenzial bei der Aktie des norwegischen Wasserstoff-Spezialisten.
"Leichtes Gas mit hohem Risiko" lautet die Überschrift der Studie von DNB Markets. Analyst Ole-Andreas Krohn bezeichnete die Bewertung als "anspruchsvoll", der Markt habe die Wachstumserwartungen bereits mehr als eingepreist. Derweil werde die Wettbewerbslandschaft unterschätzt. Dennoch sieht DNB Markets Wachstumspotenzial, der Break-even beim EBIT wird für 2022 prognostiziert.
Interessante Umsatzgrafik
Dass Nikola Motor der wohl wichtigste Kunde der Norweger ist, dürfte bekannt sein. DNB Markets prognostiziert einen Nikola-Motor-Umsatzanteil bei Nel von knapp 50 Prozent im Jahr 2024. Diese Grafik zeigt einmal mehr: Nel ist abhängig von Aufträgen der Amerikaner. Ein Risiko, das investierte Anleger nicht unterschätzen sollten.
In diesem Jahr hat Nel bis dato bei den Aufträgen nichts Neues berichtet. Stattdessen nutzte die Gesellschaft das zuletzt attraktive Kursniveau, um frisches Kapital einzusammeln. Im Anschluss sorgte die Studie von DNB Markets für einen deutlichen Abverkauf.
Investierte Anleger sollten sich von der negativen Studie nicht aus der Ruhe bringen lassen. Kann Nel in den kommenden Wochen und Monaten mit Aufträgen punkten, dürfte die Aktie wieder den Weg nach oben einschlagen. Langfristig bleibt der Hot-Stock die wohl spannendste Wette im Wasserstoff-Sektor.