Wir erinnern uns: Für chinesische Schweinebesitzer begann der Albtraum am 3. August 2018: An dem Tag tauchte die erste Meldung über einen Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) auf einem Hof in China auf. Es war ein kleiner Betrieb mit kaum 400 Tieren, 47 davon hatte das Virus bereits getötet. Und seitdem wurde es nur noch schlimmer: Seit diesem Zeitpunkt wurden in China Millionen Schweine geschlachtet, um das Ausbreiten der Seuche einzudämmen. Der Erreger ist für den Menschen ungefährlich. Die Volksrepublik ist bekannt für ihr hartes Durchgreifen, und als einer der größten Produzenten aber auch Konsumenten von Schweinefleisch haben die Behörden strikte Verordnungen erlassen um der Krise Herr zu werden. Zu spät wie viele Beobachter meinen: seit Ausbruch hat sich das Virus in Asien, Europa und Afrika verbreiten können.
Jetzt neue Hiobsbotschaft aus China
Eine neue Form der Schweinepest, die auf chinesischen Farmen festgestellt wurde, deutet auf den Einsatz illegal hergestellter Impfstoffe hin. Sollte sich diese neue Form des Virus wieder weiter ausbreiten, wäre das ein herber Schlag für die sich gerade erst erholenden weltweiten Schweineproduzenten. Aktuell sind bereits mehr als 1.000 Schweine mit der abgewandelten Form des Virus infiziert. Wieder wird versucht die Krise „reloaded“ mit Massenschlachtungen einzudämmen. In den Jahren 2018/2019 wurden in China circa 200 Millionen Schweine von insgesamt 400 Million ausgelöscht. Die Schweinepreise in der Volksrepublik sind nach wie vor auf einem Rekordhoch und die Politik steht unter großem Druck, die Ernährungssicherheit angesichts der COVID-19 Pandemie zu gewährleisten.
Einen offiziellen Impfstoff gibt es nicht
Das Virus kann oft monatelang überleben und sich so weiterverbreiten. Chinesische Bauern greifen in ihrer Verzweiflung daher immer öfter auf illegal hergestellte Impfstoffe zurück, die die Situation nun aber nachweislich verschlimmern. Die Behörden in China haben bislang auf Anfragen zur aktuellen Situation nicht reagiert.
Im ALGOreport beobachten wir Rohstoff- und Devisenmärkte, aktuelle Entwicklungen, wie die Schweinepest in China, können nachhaltigen Einfluß auf die Preisentwicklung anderer Rohstoffe haben. Im ALGOreport, der alle zwei Wochen erscheint, analysieren wir die "Storyline", die Commitments-of-Traders-Daten und die Saisonalität. Wir identifizieren nach genau festgelegten Kriterien lukrative Trading-Setups. Ausschlaggebend für einen Trade ist das von uns entwickelte ALGO-GT Signal, ein Algorithmus der die Rohstoff-Märkte nach statistisch signifikanten und sich wiederholenden Preismustern durchsucht und uns Kauf- oder Verkauf-Signale liefert. Gehandelt werden vorwiegend in Deutschland gelistete Hebelprodukte.