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Warren Buffett setzt auf Wearables: „Eine sichere Wette“

Warren Buffett setzt auf Wearables: „Eine sichere Wette“
Foto: Börsenmedien AG
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Nikolas Kessler 12.02.2017 Nikolas Kessler

Warren Buffett gilt als Urheber so mancher Börsenweisheit – unter anderem empfiehlt er, nur in Unternehmen zu investieren, deren Geschäft man versteht. Um die schnelllebige Tech-Welt machte er bisher eher einen Bogen. Das hat sich nun geändert.

Zwar ist Buffett mit seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway vor rund sechs Jahren bei IBM und letztes Jahr bei Apple eingestiegen – zu diesem Zeitpunkt waren die beiden Konzerne aber längst ausgewachsene Blue-Chips und keine riskanten Tech-Buden mehr. Nun wagt er sich aber doch auf etwas spekulativeres Terrain.

Edler Schmuck statt Fitness-Tracker

Der Schmuckhersteller Richline, eine hundertprozentige Tochter von Berkshire Hathaway, plant unter dem Namen Ela (Elegant Lifestyle Accessories) eine Linie für Wearables. Dabei setzt das Label jedoch auf filigranen Schmuck und nicht auf klobige Smart Watches und Fitnessarmbänder.

Zunächst sollen im Frühjahr Armbänder auf den Markt kommen, das sich via Bluetooth mit dem Smartphone verbinden lassen. Unter anderem misst es die Bewegungen des Träger oder der Trägerin und informiert durch Vibration und Leuchten über eingehende Anrufe oder Nachrichten. Darüber hinaus soll es auch eine Ela-App geben, mit der sich das Armband personalisieren lässt und besondere Momente in Form von Bildern, Liedern oder Sprachnachrichten geteilt werden können.

Zur Auswahl sollen zunächst vier Designs aus Edelstahl, Silber oder Gold sowie diverse Farbkombinationen stehen. Je nach Materialauswahl werden die Preise zwischen 195 und 295 Dollar liegen. Weitere smarte Schmuckstücke wie Ringe und Ohrringe sollen folgen.

Es geht um Schmuck, nicht um Technik

Dass der Wearables-Markt in den USA laut einer Studie des Marktforschungsinstituts IDC im Jahresvergleich zuletzt nur um 3,1 Prozent gewachsen ist, stört Buffett nicht. Bei CNBC hat er die Logik hinter dem Vorstoß der Berkshire-Tochter erklärt:

Schmuck sei ein jahrhundertealtes Geschäft, an dem sich so schnell nichts ändere. Durch die Verknüpfung mit Technologie werde etwas, das jeder kennt und liebt, an die heutige Zeit angepasst. „Es ist eine sichere Wette“, schrieb Buffett auf Nachfrage des Senders.

Er bewertet den Schritt eher als folgerichtige Erweiterung eines bewährten Geschäftsmodells als einen Einstieg ins Tech-Business. Richline-Chef Cliff Ulrich pflichtet ihm bei: Auch bei den Ela-Produkten stehe das Schmuckdesign im Vordergrund, nicht die Technologie.

Aktie nahe Allzeithoch

Es scheint fast so, als würde der 86-jährige Value-Investor auf seine alten Tage noch experimentierfreudiger. Im vergangenen Jahr hatte er seine Einschätzung zu Fluggesellschaften radikal geändert und ist bei vier US-Airlines eingestiegen. Ob bei der jüngsten Shopping-Tour von Berkshire weitere Überraschungen dabei waren, wollte Buffett nicht verraten. Hier werden aber die Veröffentlichungen der Börsenaufsicht SEC Ende Februar Aufschluss geben.

Bei den Berkshire-Aktionären kommt all das gut an: Die B-Aktie notiert knapp unter Allzeithoch. Investierte Anleger bleiben dabei und setzen auf neue Hochs.

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