Für viele US-Amerikaner war der überraschende Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl ein Schock. Warren Buffett, Investmentlegende und prominenter Clinton-Unterstützer, hat sich den Frust über die Wahlschlappe mit einer ausgiebigen Shopping-Tour vertrieben.
In einem Interview hat der 86-jährige Milliardär nun verraten, dass seine Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway in den drei Monaten seit der Wahl Aktien im Volumen von rund 12 Milliarden Dollar zugekauft hat. Welche Titel er gekauft hat, wollte er nicht verraten – hier dürften aber die Unterlagen der US-Börsenaufsicht Aufschluss geben, die im Laufe des Monats veröffentlicht werden.
Für Berkshire Hathaway stellen die jüngsten Käufe einen kräftigen Anstieg der Investitionstätigkeit da: In den ersten neun Monaten des Jahres 2016 hatte die Buffett-Holding „nur“ Aktien für 5,2 Milliarden und im Gesamtjahr 2015 für rund zehn Milliarden Dollar gekauft.
Die Hoffnung auf ein großes Konjunkturprogamm, weniger Regulierung und Steuersenkungen haben nach dem Wahlsieg Trumps zu einer Rallye am US-Aktienmarkt geführt. Dabei konnte auch der als wenig impulsiv bekannte Investment-Guru offenbar nicht wiederstehen.
„Zwei Prozent werden Wunder wirken“
Dass das US-Wirtschaftswachstum – wie von Trump angekündigt – unter seiner Regentschaft auf vier Prozent ansteigen soll, hält Buffett für etwas zu hoch gegriffen. Doch auch ein Wachstum von zwei Prozent könnte seiner Meinung nach Wunder wirken.
Allzeithoch im Fokus
Auch die Berkshire-Aktie selbst hat von der Trump-Rallye profitiert. In der Spitze ist die B-Aktie um fast 20 Prozent nach oben gesprungen und hat bei 167,25 Dollar ein neues Allzeithoch markiert. Nach einer kurzen Verschnaufpause geht es mittlerweile weiter bergauf. Investierte Anleger lassen die Gewinne laufen und setzten auf neue Hochs.