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Warren Buffett: Ich schäme mich!

Warren Buffett: Ich schäme mich!
Foto: Börsenmedien AG
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Andreas Deutsch 29.06.2017 Andreas Deutsch

Das Orakel von Omaha wird von Millionen Anlegern verehrt. Doch Buffett ist sein Erfolg peinlich. Kritik gibt es von Goldman Sachs: Buffetts Bewertungsmethode sei nicht besonders gut.

Warren Buffett ist reich. Zu reich, wie er findet. „Schaut man sich die Forbes-Liste von 1982 an, erkennt man, dass die 400 vordersten Plätze ein Gesamtvermögen von 93 Milliarden Dollar besaßen“, sagte Buffett im Interview mit CNBC. „Heute sind es 2.400 Milliarden. Dieser Anstieg des Vermögens ist eine unverhältnismäßige Belohnung der Reichsten.“

Trotzdem sei es nicht so, dass nur die Wohlhabenden profitierten. „Die positiven Wirtschaftszahlen tun der Gesellschaft insgesamt gut“, so Buffett. „Die Aktienmärkte zeigen nach oben, und die Wirtschaft wächst um zwei Prozent jährlich.“ Das sei zwar weniger als Donald Trump versprochen hat. Aber es sei ein gesunder Wert, der das Leben vieler Amerikaner verbessert.

„Fehlerhaftes Modell“

Obwohl Buffett an der Börse zum Multimilliardär geworden ist, kommt nun harsche Kritik an seiner Methode von Charles Himmelberg, Marktstratege bei Goldman Sachs. Himmelberg hat seinen Kunden in einer E-Mail geraten, die Buffett-Strategie zu ignorieren. Sie sei ungeeignet, um die Bewertung von Aktien richtig einzuschätzen.

„Die Zinsen sind extrem niedrig, und doch ist das sogenannte Fed-Model, das die Gewinnrendite mit der Rendite von Anleihen vergleicht, immer noch gängig,“ so Himmelberg. „Es ist ein fehlerhaftes Modell.“

Buffett hat Trends verpasst

Seit der Finanzkrise hat Buffett Probleme, mit dem Markt mitzuhalten. Das liegt vor allem daran, dass Buffett in Tech unterinvestiert ist: kein Netflix, kein Amazon, kein Facebook, kein Alphabet. Auch bei Apple ist Buffett sehr spät rein. Buffetts potenzielle Nachfolger Ted Weschler und Todd Combs, die mehrere Milliarden verwalten, zeigen seit Langem, dass sie Tech-affin sind. Auch scheinen sie Dividenden nicht unaufgeschlossen zu sein. Das bedeutet: Buffetts Ende wäre nicht das Ende von Berkshire Hathaway. Die Aktie bleibt ein Basisinvestment.

Wer Buffett verstehen will, muss über ihn lesen.

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Buchtipp: Warren Buffett: Sein Weg. Seine Methode. Seine Strategie.

Ob Sport, Musik, Kunst oder Wissenschaft – stets gibt es Namen, die auch dem Laien etwas sagen und die für Perfektion, Vollendung oder zumindest höchste Meisterschaft stehen. Franz Beckenbauer, John Lennon, Andy Warhol oder Albert Einstein – jedermann weiß Bescheid. In Sachen Börse ist Warren Buffett so ein Name. Der erfolgreichste Investor der Welt, verehrt und (meist mit weniger Erfolg) kopiert von Millionen. Eine Ikone. Unter all den Büchern, die über ihn geschrieben wurden, ist das hier das Meisterwerk: „Sein Weg“ – wie es kurz genannt wird – von Robert Hagstrom. Millionenfach verkauft und jetzt 30 Jahre alt. Zur Feier gibt es eine Neuauflage – Strong Buy!

Warren Buffett: Sein Weg. Seine Methode. Seine Strategie.

Autoren: Hagstrom, Robert G.
Seitenanzahl: 416
Erscheinungstermin: 12.09.2024
Format: Hardcover
ISBN: 978-3-86470-994-4

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