Startinvestor und Berkshire-Hathaway-CEO Warren Buffett hat sich am Rande der Premiere des Dokumentar-Films „Becoming Warren Buffett“, der den Werdegang des 86-jährigen Milliardärs nachzeichnet, zum Amtsantritt von Donald Trump als US-Präsident geäußert.
Er unterstütze die Kandidatenauswahl, die Trump für sein Kabinett getroffen hat, sagte Buffett und zog dabei Parallelen zur Tätigkeit eines Firmenchefs. „Ein CEO muss die Fähigkeit haben, die richtigen Leute ins Boot zu holen. Wenn sie scheitern, muss er die Verantwortung übernehmen und neue Leute suchen.“
Dass Trump trotz mangelnder politischer Erfahrung den ehemaligen Exxon-Mobile-Chef Rex Tillerson zum Außernminister und Ex-Goldman-Banker Steven Mnuchin zum Finanzminister ernennen will, hat zahlreiche Kritiker auf den Plan gerufen. Im Laufe der Woche mussten sich die Kandidaten harten Befragungen im US-Senat stellen.
Moderate Töne
Buffett, der im Wahlkampf tatkräftig Hillary Clinton unterstützt und Trump mehrfach zur Veröffentlichung seiner Steuerunterlagen aufgefordert hatte, schlägt dem neuen Präsidenten gegenüber mittlerweile versöhnliche Töne an. Im November sagte er, als gewählter Präsident verdiene Trump den Respekt der Bürger.
Dass Trump aktuellen Umfragen zufolge als unbeliebtester Präsident der letzten 40 Jahre das Amt übernimmt, ändere daran auch nichts. Letztlich müsse er sich in 20 oder 50 Jahren daran messen lassen, was er erreicht hat, so Buffett.
Er wünsche sich unter der neuen Regierung vor allem Sicherheit und Wohlstand für die amerikanischen Bürger. „Wer 40 Stunden pro Woche arbeitet, soll davon auch gut leben können – das ist das Wichtigste, was die Wirtschaft angeht“, so Buffett.