Die Warner Music Group hat gute Quartalszahlen vorgelegt. Trotz abgesagter Konzerte und Rückgängen bei den physischen Tonträgerverkäufen steigerte das Major-Label sowohl seinen Umsatz als auch das bereinigte EBITDA. Grund dafür sind starke Ergebnisse im Digitalgeschäft. Dort erschließen die Amerikaner auch neue Kanäle.
Im vierten Quartal 2020, das für die Warner Music Group das erste im Geschäftsjahr 2021 ist, setzte das Unternehmen knapp 1,3 Milliarden Dollar um. Damit übertraf das Major Label leicht die Erwartungen von Analysten, die mit etwa 1,25 Milliarden gerechnet hatten. Gegenüber dem Q4 2019 wuchs der Umsatz um sechs Prozent.
Noch stärker verbesserte sich das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA). Mit 297 Millionen Dollar steht ein Plus von gut 19 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres zu Buche.
Getragen werden die Zahlen insbesondere vom Digitalsektor. Der Umsatz in diesem Bereich legte um 19 Prozent gegenüber dem Zeitraum von Oktober bis Dezember 2019 zu.
Neben klassischen Streaming-Anbietern geht die Warner Music Group bei digitalen Themen auch neue Wege. So wurde im Dezember eine Lizenzvereinbarung mit der Video-App Tiktok geschlossen. Außerdem arbeitet man mit dem Heimtrainerunternehmen Peloton zusammen.
Im Januar investiert das Label darüber hinaus in das Gaming-Unternehmen Roblox, das mittlerweile auch digitale Konzerte mit Millionen von Usern veranstaltet.
In den 17 Jahren, in denen das Unternehmen eigenständig ist, hat die Warner Music Group noch nie einen höheren Quartalsumsatz eingefahren als im zurückliegenden Vierteljahr. Gleichzeitig setzen die Amerikaner auf neue digitale Kanäle. DER AKTIONÄR bleibt daher bei seiner Empfehlung aus dem Juni 2020 und ist überzeugt, dass das Kursziel von 34 Euro auf Sicht erreicht wird.