Die südkoreanische Satire Parasite hat den Oscar für den besten Film gewonnen. Es war das erste Mal in der Geschichte, dass eine nicht-englischsprachige Produktion in der Königskategorie triumphierte. Auch Walt Disney räumte bei den 92. Preisverleihungen ab. Nicht viel zu holen gab es indes für Netflix.
Beeindruckende 24 Oscar-Nominierungen hatte es gegeben – doch am Ende sprangen nur zwei Trophäen für Netflix heraus. Der Streaming-Pionier erhielt einen Oscar für den besten Dokumentarfilm American Factory. Den anderen gab es für Laura Dern als beste Nebendarstellerin in der Netflix-Produktion Marriage Story.
Disney war für 22 Filme nominiert worden ute sich am Ende über vier Oscars: für Toy Story 4 als bester animierter Film, für Jojo Rabbit (bestes adaptiertes Drehbuch) und zwei Oscars für Le Mans 66 (bester Schnitt und bester Tonschnitt).
Nach den 24 Nominierungen ist die Enttäuschung bei Netflix groß. Doch irgendwie passt das schwache Abschneiden ins derzeitige Bild: Netflix war jahrelang Streaming-Platzhirsch, doch plötzlich ist eine Menge hochwertige Konkurrenz da. Disney+ hat ein paar Wochen nach dem Start fast 30 Millionen Abonnenten und könnte Netflix das Leben zunehmend schwerer machen. Mit einem 2020er-KGV von 27 ist die Disney-Aktie angesichts des enormen Potenzials von Streaming moderat bewertet und ein Kauf.