Disney hat starke Quartalszahlen vorgelegt und die Erwartungen übertroffen. Besonders positiv: Die Streaming-App Disney+ entwickelt sich hervorragend und hat laut Disney-CEO Bob Iger „alle Erwartungen“ übertroffen. Trotzdem ist die Börse enttäuscht. Der Grund: Iger sagte in einem Punkt nicht das, was der Markt hören wollte.
Disney hat mit seinem neuen Online-Videodienst zwar einen Turbostart hingelegt. Trotzdem verlor die Aktie am Mittwoch 2,3 Prozent.
Der Markt hatte sich offensichtlich Hoffnung gemacht, dass Iger das Ziel für die Disney+-Abonnenten nach oben schraubt. Doch das tat er nicht. „Dafür ist noch viel zu früh“, so der CEO. „Der Start ist sehr gut. Aber wir werden unsere Prognose hier und heute nicht aktualisieren.“
Heißt: Disney erwartet offiziell bis 2024 weiterhin 60 bis 90 Millionen Abonnenten.
Nach Einschätzung des AKTIONÄR eine konservative Prognose. Aktuell hat Disney+ bereits 28,6 Millionen Abonnenten, obwohl der Dienst erst in sechs Ländern verfügbar ist. In den kommenden Monaten wird die Zahl der Abonnenten sprunghaft steigen, weil Disney+ in etlichen Ländern, darunter Deutschland, an den Start geht.
Disney+ ist für Walt Disney eine neue Umsatzmaschine. Der große Vorteil des Dienstes liegt im Preis von 6,99 Euro pro Monat. Damit will Disney Netflix zu einem Preiskrieg zwingen, den der Platzhirsch kaum gewinnen kann. DER AKTIONÄR bleibt klar bullish für die günstig (KGV: 26) bewertete Disney-Aktie.