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07.08.2024 Jochen Kauper

Wall Street-Update: Aufatmen!

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Infront DowJones

An den US-Börsen geht die Vortags begonnene Erholung von einer dreitägigen Talfahrt am Mittwoch weiter. Der Leitindex Dow Jones Industrial stieg um 1,14 Prozent auf 39.442,72 Punkte. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 1,56 Prozent auf 5.321,96 Punkte hoch, während der technologielastige Nasdaq 100 um 1,88 Prozent auf 18.418,28 Zähler anzog.

citi DowJones (ISIN: DE000DB2KFA7)

"Ich würde die Bedeutung dessen, was die Bank of Japan über Nacht gesagt hat, nicht unterschätzen", kommentierte Raj Shant, Managing Director von Jennison Associates, auf Bloomberg TV die Beteuerung der japanischen Währungshüter, dass es vorerst keine weiteren Zinsschritte geben werde. Die Notenbank werde "ihren Leitzins nicht erhöhen, wenn die Finanz- und Kapitalmärkte instabil sind", sagte der stellvertretende Notenbankchef Shinichi Uchida bei einem Treffen mit Unternehmern.

Vergangene Woche hatte die Bank of Japan ihre Leitzinsen überraschend erneut erhöht, auch um den Verfall der Landeswährung Yen zu stoppen. Der Zinsschritt und der darauf folgende starke Kursanstieg des Yen hatten zur Folge, dass spekulative Geschäfte an den Devisen- und Aktienmärkten aufgelöst wurden. Dies gilt neben der Sorge über eine mögliche Rezession in den USA als einer der wesentlichen Gründe für den jüngsten Kursabsturz an den Aktienmärkten.

Nvidia (WKN: 918422)

Zu den Profiteuren der anhaltenden Erholung an den US-Märkten zählten am Mittwoch die Aktien der großen Tech- und Internet-Konzerne. Nvidia und Microsoft machten mit Gewinnen von 1,2 beziehungsweise 2,1 Prozent weiter Boden gut. Doch auch für die vortags noch wackeligen Papiere von Apple und Alphabet ging es nun kräftig bergauf. Als Schwergewichte in den Börsenindizes tragen diese Titel wesentlich zur gegenwärtigen Erholung bei.

Den Spitzenplatz im Nasdaq 100 belegte Fortinet mit einem Kurssprung von 24 Prozent. Das Cybersecurity-Unternehmen punktete mit einer überraschend starken Gewinnprognose. Davon profitierten auch die Aktien der Konkurrenten Crowdstrike und Palo Alto Networks. Besser als erwartete Quartalszahlen bescherten dem Anbieter von E-Commerce-Software Shopify < ein Kursplus von 22 Prozent.

Microsoft (WKN: 870747)

Hohe Kursverluste gab es dagegen in der Internet-basierten Reisebranche. Aktien des Unterkunftsvermittlers Airbnb sackten um 11,9 Prozent ein und steuerten zeitweise auf den größten Tagesverlust seit dem Börsengang im Jahr 2020 zu. Hier drückten Prognosen, die auf eine schwächere Nachfrage hindeuten, auf die Stimmung. Die Papiere der Touristik-Website Tripadvisor sackten um 11,5 Prozent ab, belastet von zuletzt überraschend schwachen Umsätzen.

Airbnb (WKN: A2QG35)

Die Aktien des Fahrdienstvermittlers Lyft fielen um 11,5 Prozent. Die Zahl der Buchungen im vergangenen Quartal sowie die Geschäftsprognosen blieben hinter den Erwartungen zurück. Die Titel des großen Kontrahenten Uber zeigten sich mit plus 5,3 Prozent unbeeindruckt. Beim Tesla-Branchenkollegen Rivian stand nach dem Zwischenbericht ein Kursrückgang von 2,4 Prozent zu Buche. Auf Kritik stieß bei Anlegern der überraschend hohe Barmittelabfluss des Elektroautobauers.

Für Walt Disney ging es trotz besser als erwartet ausgefallener Quartalszahlen, erstmals schwarzer Zahlen im Streaminggeschäft und einer angehobenen Ergebnisprognose um 1,2 Prozent nach unten. Damit brachen die Aktien den Stabilisierungsversuch vom Dienstag ab, als sie von angekündigten Preiserhöhungen für die Streaming-Abos des Unterhaltungskonzerns profitiert hatten.

The Walt Disney Company (WKN: 855686)

Schlusslicht im Dow war Amgen mit minus 3,5 Prozent. Der Biotechkonzern konnte die Anleger mit gemischt ausgefallenen Quartalszahlen und einem wenig ambitionierten Jahresausblick nicht überzeugen.

(Mit Material von dpa-AFX).

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