Der Wall-Street-Index Dow Jones Industrial sowie der breite S&P 500 erreichten Rekordhöhen, nachdem sie zuvor kaum vom Fleck gekommen waren. Und das, obwohl in dieser Woche zahlreiche wichtige Konjunkturdaten und Ereignisse anstehen und daher zunächst Vorsicht das Motto des Tages gewesen war.
So wird der ISM-Einkaufsmanagerindex, der die Stimmung in der US-Industrie widerspiegelt, veröffentlicht und auch der monatliche Arbeitsmarktbericht der Regierung. Zudem entscheidet die Notenbank Federal Reserve über die Zinsen, und seitens der Unternehmen legen Schwergewichte wie Apple, Microsoft und Alphabet Geschäftszahlen vor.
Der Dow Jones beendete den Tag letztlich mit einem Plus von 0,59 Prozent auf 38 333,45 Punkte und baute seine Gewinne aus der vergangenen Woche damit aus. Der S&P 500 rückte um 0,76 Prozent auf 4927,93 Punkte vor. Der von Technologiewerten dominierte Nasdaq 100 stieg um 1,01 Prozent auf 17 596,27 Zähler.
Stratege Andrew Garthwaite von der Schweizer Bank UBS warnte allerdings hinsichtlich der allgemeinen weltweiten Aussichten für Aktien, dass die Märkte vor einer "schwierigen Phase" stünden. Unternehmensseitig könnte ein verlangsamtes Wachstum die Gewinnschätzungen beeinträchtigen, schrieb er. Die UBS rechnet hier mit Enttäuschungen, da sie die Gewinnmargen durch steigende Löhne und die verzögerten Auswirkungen höherer Zinsen bedroht sieht.
Unter den Einzelwerten rückten kurz nach Handelsstart die Aktien von Microsoft in den Blick. Sie übertrafen ihr Rekordhoch vom Donnerstag. Das Wachstumsthema Künstliche Intelligenz (KI) sorgt nach wie vor für den Höhenflug der Papiere des Software-Riesen. Beim Börsenwert wurde die Marke von drei Billionen Dollar bereits in der vergangenen Woche überschritten. Microsoft ist weiterhin wertvoller als Apple. Die Apple-Aktie gab zuletzt um 0,9 Prozent nach.
Salesforce wurden von der guten Stimmung für die Microsoft-Papiere mitgezogen. Bis zum Rekordhoch dieser Software-Aktie fehlen allerdings noch knapp 10 Prozent.
Boeing profitierten nur kurzzeitig davon, dass wieder Flugzeuge des Typs 737-9 Max wieder in den USA fliegen dürfen. Bei einer so gut wie neuen 737-9 Max von Alaska mit mehr als 170 Menschen an Bord war am 5. Januar kurz nach dem Start im Steigflug ein Rumpfteil herausgebrochen. Die US-Bundesluftfahrtbehörde FAA und andere Behörden hatten nach dem Zwischenfall angeordnet, alle rund 170 ähnlichen Flugzeuge des Typs für Untersuchungen am Boden zu lassen.
Die Anteile von iRobot sackten zeitweise auf den tiefsten Stand seit Ende 2009 und erholten sich dann etwas. Angesichts des Widerstandes der EU-Kommission sagte Amazon die geplante Übernahme des Anbieters von Robotersaugern ab. Die Papiere des Online-Handelsgiganten Amazon legten zugleich leicht zu.
(Mit Material von dpa-AFX).