+++ Stabile Rendite mit geringem Risiko +++
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04.11.2024 Jochen Kauper

VW-Chef Blume: Ziel steht

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Volkswagen Vz.

Konzernchef Oliver Blume sieht keine Alternative zu harten Sparmaßnahmen bei Volkswagen. "Das Ziel für Kosten- und Kapazitätsanpassung steht", sagte er der "Bild am Sonntag". Nur der Weg dorthin sei "flexibel gestaltbar". Die Kosten in Deutschland müssten massiv runter", sagte Blume. VW sei in der Heimat zu teuer. "Unser Arbeitskostenniveau ist beispielsweise hier oftmals mehr als doppelt so hoch wie der Durchschnitt unserer europäischen Standorte."

Nach Angaben des Betriebsrats könnten mindestens drei Werke in Deutschland geschlossen werden. VW macht bislang keine Angaben dazu. In den laufenden Tarifverhandlungen will der Autobauer unter anderem die Tariflöhne um zehn Prozent senken.

VW ID.3 Frontansicht
Foto: Volkswagen
VW ID.3

Auch bei den Entwicklungs- und Vertriebskosten sowie in weiteren Kostenbereichen gebe es im Wettbewerbsvergleich Handlungsbedarf, betonte Blume. Dabei stehe VW eigentlich gut da. Der Konzernumsatz liege derzeit leicht über dem Vorjahr, "unsere neuen Produkte kommen super an".

Oliver Blume
Foto: Volkswagen AG
VW-Chef Oliver Blume

Vor wenigen Tagen hat der Volkswagen-Konzern wie erwartet einen herben Gewinneinbruch für das dritte Quartal ausgewiesen. Der Konzerngewinn nach Steuern sackte um 64 Prozent auf 1,58 Milliarden Euro ab. Der Umsatz fiel dagegen nur um ein halbes Prozent auf 78,5 Milliarden Euro. Allen Augen richten sich jetzt auf den Restrukturierungsplan von Volkswagen.

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

Jose Asumendi von JPMorgan hat im Anschluss an die Telefonkonferenz nach den Quartalszahlen des Autokonzerns seine Ergebnisprognosen für die Jahre 2024 und 2025 um jeweils 9 Prozent reduziert. Das Kursziel für die Aktie schraubte Asumendi um 18 Euro auf 110 Euro zurück.

Das dritte Quartal war geprägt von Restrukturierungslasten. In den nächsten Tagen werden harte Verhandlungen des Konzerns mit der Arbeitnehmerseite folgen. Für die Anleger sind die Kosteneinschnitte aber positiv zu sehen. Dennoch bleibt das Grundproblem von Volkswagen: Manager Blume und seine Mannschaft verlieren im wichtigsten Automarkt der Welt China mehr und mehr an Boden gegenüber den neuen Herausforderern BYD, Nio, Xiaomi oder Xpeng. Die üppigen Gewinne im Reich der Mitte, mit welchen die Probleme und mickrige Marge innerhalb der Kernmarke kaschiert wurden, sind Vergangenheit. Abwarten.


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