Bereits im Mai dieses Jahres kamen Gerüchte um einen Börsengang von Volvo auf. Am Montag bestätigte der Autobauer nun, ein IPO an der Nasdaq in Stockholm vorzubereiten. Dabei könnten die Schweden, die zuletzt wieder kräftig steigende Absatzzahlen vorweisen konnten, eine stattliche Bewertung aufrufen.
Mit dem Verkauf neuer Aktien will Volvo rund 25 Milliarden Schwedische Kronen (umgerechnet 2,5 Milliarden Euro) einnehmen. Auch der chinesische Auto-Konzern Geely, der Volvo vor elf Jahren übernommen hatte, plant einen Teil seiner Anteile zu platzieren.
Zwar haben die Unternehmen noch keine näheren Angaben zum Umfang des Börsengangs gemacht, einige Medien wie das Wall Street Journal spekulieren aber über eine Bewertung von bis zu 21 Milliarden Euro. Damit wäre Geely der größte Profiteur des IPO: Die Chinesen hatten Volvo 2010 für umgerechnet 1,3 Milliarden Euro dem US-Autobauer Ford abgekauft.
Seither haben die Schweden einen beachtlichen Turnaround hingelegt und waren beispielsweise 2019 der erste konventionelle Automobilhersteller, der sich von reinen Verbrennungsmotoren verabschiedete.
Für das erste Halbjahr weist Volvo einen Umsatz von umgerechnet 13,9 Milliarden Euro und einen Gewinn vor Zinsen und Steuern von 1,3 Milliarden aus. Die verkauften 381.000 Autos entsprechen einem Plus gegenüber dem Vergleichszeitraum 2020 von 41 Prozent.
Noch fehlen wichtige Informationen zum Börsengang, der noch in diesem Jahr stattfinden soll. Sobald das Unternehmen diese vorgelegt hat, wird DER AKTIONÄR eine Bewertung zu Volvo abgeben.