VW ist auf dem richtigen Weg. Jedoch muss sich das Team um VW-Chef Herbert Diess sputen, den Rückstand zu Tesla so schnell wie möglich aufzuholen. 60 Milliarden wird VW in den nächsten vier Jahren in Themen wie Elektromobilität, selbst fahrende Autos sowie die Digitalisierung stecken. Dass die bisherigen Entwicklungen im VW-Konzern nicht so schlecht sein können, zeigt das Interesse des US-Auto-Start-up Fisker, der den Modularen E-Antriebs-Baukasten, kurz MEB von VW in Zukunft nutzen will.
Die MEB-Plattform ist die Basis für die Aufholjagd von Volkswagen in punkto Elektromobilität. Der ID.3, der ID.4 sowie mehrere Modelle der Premium-Tochter Audi werden darauf gebaut.
Ford und VW: MEB und künstliche Intelligenz
Zuletzt hat VW die Zusammenarbeit mit Ford vertieft. Beide zusammen werden einen Pick-up für den US-Markt entwickeln. Zudem wird VW mehrere Milliarden in die Ford-Tochter Argo AI investieren. Argo AI ist spezialisiert auf künstliche Intelligenz. Ford hingegen kann im Gegenzug die MEB-Plattform von Volkswagen nutzen.
MEB und Battereitechnologie von VW für den "Fisker Ocean"
Nun ist auch das US-Start-Up Fisker an der Nutzung der MEB-Plattform von Volkswagen interessiert. Fisker will die Plattform für die Produktion für das Modell „Fisker Ocean“ nutzen, schrieb Fisker in einer am Montag vorgelegten Investorenpräsentation. Darüber hinaus will Fisker die Batterietechnologie von VW für den SUV nutzen.
Die MEB-Plattform könnte für VW in Zukunft durchaus eine zusätzliche Einnahmequelle werden, sofern diese auch noch weitere Hersteller nutzen wollen.
In der Zwischenzeit hat die Schweizer Großbank UBS die Volkswagen-Vorzugsaktie auf "Buy" mit einem Kursziel von 180 Euro versehen. Angesichts des zuletzt massiven Einbruchs der Autoproduktion dürften die meisten Fahrzeughersteller und -zulieferer im zweiten Quartal deutliche Verluste und einen hohen Liquiditätsverbrauch ausweisen, schrieb Analyst Patrick Hummel in einer Branchenstudie. Im Mai und Juni könnte es allerdings Erholungstendenzen gegeben haben.
Volkswagen investiert zig Milliarden in Thema wie Elektromobilität, selbst fahrende Autos sowie die Digitalisierung. Der ID.3 wird als Alternative zum Model Y kommen. Darüber hinaus hat VW die Umbauplanung für sein künftig zweites reines E-Auto-Werk in Emden weiter konkretisiert. Ab der ersten Jahreshälfte 2022 soll dort der Elektro-Sportgeländewagen ID.4 entstehen, später sollen weitere rein elektrische Modelle hinzukommen. Ziel des VW-Konzerns ist es, noch im Jahr 2020 auf der MEB-Plattform 100.000 ID.3 und ID.4 fertig zu stellen.
Soll heißen: VW ist auf dem richtigen Weg. Jedoch muss sich das Team um VW-Chef Herbert Diess sputen, den Rückstand zu Tesla so schnell wie möglich aufzuholen.
Aus technischer Sicht bekommt das Papier Unterstützung durch den Support bei 135,50 Euro. Nach oben ergibt sich erst Potenzial, sobald das Papier den Widerstand bei 144,90 Euro nimmt. Ein neues Kaufsignal ergibt sich, sobald die VW-Aktie die 200-Tage-Linie bei 150,50 Euro überwindet.