Neun Prozent hat der DAX 2023 zugelegt. Indes liegt die VW-Aktie mit neun Prozent hinten. Wer vor fünf Jahren gekauft hat, hat zwei Prozent verloren – ohne Dividenden wären es -32 Prozent gewesen. Die aktuell positive Stimmung am Markt hat auch die sehr günstige VW-Aktie anspringen lassen. Der Weg ist aber noch weit.
Für 2024 erwarten die Analysten bei Volkswagen einen Gewinn je Aktie von 30,40 Euro – das ergibt ein KGV von 3. Keine Aktie im DAX ist günstiger. Allerdings rechnet der Markt für 2024 damit, dass der Gewinn schrumpfen wird – um knapp ein Prozent.
Der Konzern kämpft mit etlichen Problemen: Zum Beispiel kommen die ID-Modellen im wichtigen chinesischen Markt nicht gut an. Die Software-Sparte Cariad verschlingt Milliarden und liefert keine Ergebnisse (DER AKTIONÄR berichtete). Zudem ist der Wettbewerb noch intensiver geworden. Auch sitzt das Geld der Kunden nicht mehr so locker.
Da die Flut an der Börse aber alle Boote hebt, hat sich die ausgebombte VW-Aktie von ihrem Tief bei 97,83 Euro auf 105,30 Euro hochgearbeitet. Ein Durchbruch ist das freilich noch nicht. Der Abwärtstrend ist intakt, zudem notiert der Titel unterhalb der 50-Tage-Linie. Sollte das Break gelingen, wartet als nächste Hürde der GD100 bei 113,95 Euro.
Überwindet VW auch diese Marke, rückt als nächstes die bedeutende 200-Tage-Linie (119,93 Euro) in den Fokus.
Bis sich das Chartbild von VW merklich aufhellt, dürfte es noch eine ganze Weile dauern. DER AKTIONÄR sieht in der Aktie derzeit keinen Kauf.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz.