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23.01.2023 Julian Weber

Volkswagen: Top-Kursziel und dringend nötige Schritte

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Volkswagen Vz.

Schwache Neuzulassungen in Europa, wachsende Konkurrenz in China und Probleme bei der Software-Tochter Cariad sind nur einige Faktoren, die den Volkswagen-Konzern im vergangenen Jahr belastet haben. Das spiegelt sich auch in der Entwicklung der Aktie wieder, die Rund ein Drittel ihres Wertes verlor. Im laufenden Jahr sehen Experten jedoch wieder Aufholpotenzial.

So korrigierte Analyst Tom Narayan von der RBC sein Kursziel für den Autobauer zwar von 281 auf 237 Euro nach unten, sieht aber mit einem Potezial von über 90 Prozent noch reichlich Luft nach oben. Dementsprechend bestätigte der Experte auch seine Kaufempfehlung. Ab der zweiten Jahreshälfte rechne er mit einer Normalisierung der Preise in der europäischen Fahrzeugbranche. Zudem sei er weiterhin optimistisch für den Trend zu Elektroautos.

Gerade diesen Trend sollte VW nicht verschlafen. Zwar haben die Wolfsburger bereits einige Stromer im Angebot. Allerdings verliert der Konzern in China aktuell Marktanteile. Das ist gleich in doppelter Hinsicht wichtig. Einerseits ist das Land in Fernost der wichtigste Markt für Volkswagen. Der Konzern erzielt dort circa 40 Prozent seiner Fahrzeugverkäufe und Gewinne. Andererseits ist China auch dank zahlreicher Subventionen einer der Vorreiter in Sachen Elektromobilität.

Daher kündigte VW-China-Chef Ralf Brandstätter jüngst an, das dortige Geschäft stärker vom europäischen und amerikanischen Geschäft abzukoppeln und auf die Gegebenheiten anzupassen. Man wolle daher in China für China entwickeln. So arbeite man etwa an kleineren und günstigeren Elektromodellen. Zudem sollen die Entwicklungszeiten für neue Fahrzeuge reduziert werden, damit man besser auf die Wünsche der Kunden eingehen kann.

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

Die Entwicklung des Geschäfts in China wird für VW eine wichtige Rolle spielen. Daher ist es richtig von China-Chef Ralf Brandstätter, weitere Schritte zu unternehmen, um neue E-Modelle auf den Markt zu bringen.

Fakt ist: In Sachen E-Mobilität muss der Konzern deutlich an Tempo zulegen. Die Aktie ist derzeit eine Halteposition. Unter den deutschen Autobauern favorisiert DER AKTIONÄR die Porsche AG.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz.

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