Die Auslieferungszahlen des Volkswagen-Konzerns haben im Oktober um 15 Prozent zugelegt. Bekannte Probleme sorgten allerdings dafür, dass das Wachstum, vor allem im für VW wichtigsten Markt China, geringer ausfiel als noch September. Positiv stachen unterdessen die Konzernmarken Audi, Skoda und Seat hervor.
Insgesamt 691.800 Fahrzeuge hat VW im Oktober ausgeliefert. Gut 90.000 mehr als im Vorjahr. Allerdings bedeutet das auch einen Rückgang im Vergleich zum September, als der Konzern 755.800 Einheiten absetzen konnte.
Vor allem Lieferkettenprobleme und Corona-Lockdowns in China bremsten die Produktion. Besonders in China litten die Auslieferungen unter den genannten Problemen. Das Wachstum fiel im Reich der Mitte mit rund 11 Prozent im Vergleich zu den knapp 34 Prozent im September deutlich niedriger aus. Besonders stark erholten sich dagegen die Verkäufe in Westeuropa.
Unter den einzelnen Marken stachen vor allem die Premiummarke Audi mit einem Zuwachs von 34 Prozent sowie Skoda (+29 Prozent) und Seat (+20 Prozent) hervor.
In den vergangenen drei Monaten legte VW bei den Auslieferungszahlen gegenüber dem Vorjahr nun schon zu. Wegen des schwachen ersten Halbjahrs steht aber nach den ersten zehn Monaten bis dato ein Rückgang von fast 11 Prozent auf 6,75 Millionen Fahrzeugen zu Buche.
Volkswagen ist sicherlich ein interessanter Wert. Aktuell ist allerdings eine gewisse Skepsis angebracht. Was die Nachfrage angeht, entwickelt sich der Markt von einem Unter- zu einem Überangebot. Skeptisch muss man auch sein, sofern man den Automarkt in China betrachtet. Immerhin macht VW dort 40 Prozent seiner Erlöse. Langfristig geht der DAX-Konzern in Sachen E-Mobilität zwar den richtigen Weg. Aufgrund der genannten Risiken ist Volkswagen derzeit jedoch nur eine Halteposition.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz.