Volkswagen hat am Montag seine vorläufigen Zahlen für das erste Quartal vorgelegt. Dabei wurde das Gewinnziel für das Gesamtjahr gekappt. Die Aktie ging am Ende mit knapp einem Prozent im Minus aus dem Handel. Nun gibt es zumindest von der Teileseite wieder bessere Nachrichten. Der Teilemangel hatte zuletzt die Geschäfte gebremst.
Insbesondere fehlende Motorteile aus Slowenien haben der Autoproduktion bei VW zugesetzt. Nun soll die Produktion aber wieder hochgefahren werden. „Ab nächster Woche werden die produzierenden Werke wieder im regulären Betrieb arbeiten", sagte eine Sprecherin am Montag in Wolfsburg. "Bis dahin sind alle Einschränkungen behoben." Zuvor hatte das "Handelsblatt" berichtet.
Der Teilemangel führte bei VW seit Anfang September an mehreren Standorten zur Drosselung der Produktion, darunter auch im Stammwerk in Wolfsburg. Auch in Emden, Osnabrück und Hannover fielen Schichten aus. Das Hochwasser in Slowenien Anfang August sorgte für Probleme bei der Fertigung von Motorteilen. Vor allem Zahnkränze für den Antriebsstrang für Verbrennungsmotoren waren betroffen.
Zuletzt haben sich auch einige Analysten zu Wort gemeldet. Die US-Bank JPMorgan bewertet das Papier mit „Overweight" mit einem Kursziel von 193 Euro. Die Schweizer Großbank UBS hingegen rät weiterhin zum Verkauf der Aktie mit einem Kursziel von 100 Euro. Analyst Patrick Hummel bleibt aufgrund der sich verschlechternden Profitabilität bei den Volumenmarken mit einer nachlassenden Dynamik in Europa sowie anhaltenden Marktanteilsverlusten in China vorsichtig.
Die Aktie von Volkswagen ist zuletzt deutlich unter Druck geraten, das Chartbild hat sich weiter eingetrübt. Auch DER AKTIONÄR sieht derzeit keine positiven Anzeichen für steigende Kurse für VW. Volkswagen hat über den Teilemangel hinaus etliche Baustellen. Anleger sollten eine klare Aufhellung des Chartbilds abwarten. Dies tritt erst ein, sobald die 50-Tage-Linie dar, die bei 115,02 Euro verläuft, genommen wird. Für den langfristigen Trend entscheidend ist die wichtige 200-Tage-Linie, die bei 122,62 Euro verläuft.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz.