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14.03.2024 Michael Diertl

Volkswagen: Neue E-Modelle, aber die Konkurrenz schläft nicht

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Volkswagen Vz.

Volkswagen will 2027 erstmals ein Elektroauto für 20.000 Euro auf den Markt bringen. Das dürfte prinzipiell ein sinnvoller Schritt sein, nachdem der Konzern am Mittwoch seine Strategie bekräftigte. Doch wieder einmal könnten die Wolfsburger zu spät dran sein und schließlich der Konkurrenz hinterherfahren.

"Der Arbeitstitel ist ID.1 und das Fahrzeug ist für 2027 geplant", sagte Markenchef Thomas Schäfer am Donnerstag bei der digitalen Jahrespressekonferenz. Mit dem Kleinwagen wolle man das Elektro-Portfolio nach unten abrunden und "bezahlbare Elektromobilität für alle" anbieten, so Schäfer. Den Termin habe man daher bewusst ein Jahr nach dem für 2026 geplanten ID.2all für unter 25.000 Euro gelegt.

Am Vortag hatte bereits der Konzernvorstand über das Projekt berichtet, bisher aber keinen Termin genannt. Die Arbeit am ID.1 sei bereits weit fortgeschritten, sagte nun der Markenchef. "Wir sind schon mittendrin, wissen, wie das Auto aussehen muss." Noch zu entscheiden sei die genaue Umsetzung und wo das Fahrzeug gebaut werden soll. "Das ist wirtschaftlich extrem herausfordernd", sagte Schäfer. Aufgrund der hohen Batteriekosten lasse sich ein Preis von 20.000 Euro nur mit sehr großen Stückzahlen erreichen. Derzeit würden noch vier Szenarien geprüft, wie sich dieses Ziel erreichen lasse. "Die Entscheidung werden wir kurzfristig treffen."

Die Vision von Volkswagen klingt zunächst gut, aber damit ist man höchstwahrscheinlich weit hinter anderen Herstellern wie zum Beispiel BYD. Der chinesische Hersteller verkauft auf dem heimischen Markt jetzt schon Modelle für unter 20.000 Dollar und hat die Preise zuletzt sogar weiter gesenkt.

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

Natürlich ist VW im Gegensatz zu BYD eine etablierte Marke in Deutschland. Doch angesichts des rasanten Wachstums der Chinesen ist nicht ausgeschlossen, dass sie den Markteintritt schaffen, bevor VW zu einem ähnlichen Preis produzieren kann. Die VW-Vorzüge sind derzeit nur eine Halteposition, ein Nachkauf bietet sich nicht an.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz..

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