Erst letzte Woche hat Volkswagen mit dem ID.2 den lange geforderten elektrischen Kleinwagen vorgestellt. In der Grundausstattung soll das Modell unter 25.000 Euro kosten. Doch damit nicht genug: Im Rahmen der ID.2-Präsentation kündigte der Konzern auch einen noch billigeren Stromer an, bei dem es sich um den ID.1 handeln könnte.
Das Modell soll in der Basisversion für unter 20.000 Euro erhältlich sein. Auf den Markt kommen solle der Kleinstwagen spätestens 2027, so VW-Markenchef Thomas Schäfer gegenüber der Automobilwoche. Allerdings warf Schäfer auch 2026 als möglichen Marktstart in den Raum.
Jedoch hat VW bis dahin noch zahlreiche Hürden zu nehmen. So erklärte Arno Antlitz, seines Zeichens Finanzchef bei VW, dass ein günstigeres E-Auto als der ID.2 derzeit nicht finanziell realisierbar sei. Dieses Modell will der Konzern aus Kostengründen im Werk in Barcelona, wo auch der Cupra Raval gefertigt wird, bauen.
Für den ID.1 dürften daher zahlreiche Maßnahmen zur Senkung der Produktionskosten nötig werden. So steht etwa eine gemeinsame Plattform mit einem anderen Hersteller ebenso im Raum wie auch eine Fertigung außerhalb Europas.
Schon der profitable Bau des ID.2 dürfte eine Herausforderung werden. Daher bleibt abzuwarten, ob VW den ID.1 überhaupt zum versprochenen Preis auf den Markt bringen kann. Sollte dies gelingen, dürften die Absatzzahlen jedoch deutlich anwachsen.
Grundsätzlich ist Volkswagen ein interessanter Wert. Der Konzern geht, etwa mit dem Bau eigener Batteriewerke, in die richtige Richtung. Aktuell ist allerdings eine gewisse Skepsis angebracht, vor allem was Produktportfolio und Software betrifft. Die Aktie ist derzeit nur eine Halteposition.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz..