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Volkswagen, Mercedes-Benz und Co: Autobauer meistern unerwartet ein besonderes Kunststück

Volkswagen, Mercedes-Benz und Co: Autobauer meistern unerwartet ein besonderes Kunststück
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Tim Temp 30.03.2022 Tim Temp

Mercedes-Benz, Volkswagen und andere internationale Autohersteller haben ungeachtet der Chipkrise im vergangenen Jahr deutlich mehr verdient. Auch die Aktien der Unternehmen haben sich stark entwickelt. Alles also halb so wild? Ein Experte ordnet die aktuelle Lage ein und nennt jene Marken, die sich am besten geschlagen haben.

Der operative Gewinn der weltweit 16 größten Autokonzerne kletterte im Jahresvergleich um 168 Prozent auf insgesamt rund 134 Milliarden Euro, wie die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY ermittelte. "Die Top-Autokonzerne haben die Halbleiterkrise im vergangenen Jahr insgesamt bemerkenswert gut gemanagt - der Absatz war zwar bei vielen Unternehmen rückläufig, die Gewinnsituation hat sich hingegen teils hervorragend entwickelt", wie der EY-Experte für den Mobilitätsbereich in Westeuropa, Constantin Gall, resümierte.

Der Versorgungsengpass bei Halbleitern und anderen elektronischen Bauteilen hat branchenweit Produktionseinschränkungen ausgelöst. Eine rasche Besserung ist nicht in Sicht. Gall sagte, die Strategie, die knappen Chips vor allem in vergleichsweise teure Autos einzubauen und gleichzeitig Rabatte einzuschränken, habe sich für die Hersteller ausgezahlt. "Die Margen lagen 2021 auf Rekordniveau", sagte der Experte mit Blick auf das Verhältnis von Gewinn zu Umsatz. Bei der Gewinnmarge schneidet laut EY der US-Elektroautobauer Tesla im Vergleich der Branchenriesen am besten ab. Er erzielte demnach einen Wert von 12,1 Prozent und lag damit knapp vor BMW und Mercedes-Benz, die jeweils 12 Prozent erreichten.

Die Chipkrise habe insbesondere die deutschen Hersteller getroffen, deren Absatz um 4 Prozent gesunken sei. Konkurrenten aus Japan legten hingegen um 5 Prozent zu, aus Südkorea sogar um 7 Prozent. Die Branche kämpfe auch in diesem Jahr mit Problemen, sagte EY-Partner Peter Fuß. "Zum einen hemmt der Mangel an Halbleitern und anderen Vorprodukten und Rohstoffen die Produktion. Zum anderen stellt auch der Krieg in der Ukraine eine enorme Belastung für die Branche dar."

Die Autobauer haben weiter mit vielen Herausforderungen zu kämpfen. Dennoch haben sie das Kunststuck vollbracht, trotz vielschichtiger Probleme in der Lieferkette Ihre Marge zu steigern. Die Anleger erkennen die Leistung an, denn die Aktien von Mercedes-Benz, VW und Co. haben sich in den vergangenen 24 Monaten alle positiv entwickelt. DER AKTIONÄR traut insbesondere den deutschen Autobauern und Tesla weiteres Potenzial zu. 

Mit Matierial von dpa-AFX

Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz.

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