Volkswagen hat sich festgelegt. Das Elektroauto ist die Zukunft. Kein anderer Autokonzern – mit Ausnahme Teslas – setzt so konsequent auf das Thema E-Mobility wie der VW-Konzern. Rund 33 Milliarden Euro möchte das Management in den kommenden Jahren in den Bereich E-Mobilität investieren. Wie Volkswagen-Produktionsvorstand Andreas Tostmann nun gegenüber der Automobilwoche bekannt gab, soll die Struktur der Volkswagen-Werke vorerst aber "vielschichtig bleiben".
Mit dem Porsche Tycan und dem Audi e-tron haben die Töchter des VW-Konzerns bereits den Startschuss gegeben. Der ID.3 soll dann den breiten Massenmarkt erobern. 2019 hat man bereits begonnen das Werk in Zwickau komplett auf die Herstellung von Elektroautos umzustellen. Der ID.3 soll dann ab Ende 2019 serienmäßig vom Band rollen.
Im Gegensatz zu anderen Autobauern geht Volkswagen somit also den deutlich konsequenteren Weg. An einigen Standorten wie beispielsweise dem Werk in den USA möchte man jedoch ähnlich wie die Konkurrenz, auf kombinierte Fertigungen setzen. Im Werk in Chattanooga (USA) sollen so rund 800 Millionen US-Dollar investiert werden, um neben Verbrennern auch Elektrofahrzeuge zu produzieren.
Zudem betonte Tostmann die Kooperation mit dem schwedischen Partner Northvolt. Zusammen plane man eine eigene Batteriezellenproduktion. Dabei möchte der Konzern allerdings komplett auf staatliche Förderung verzichten. „Für das Projekt mit Northvolt ist definitiv keine staatliche Förderung angedacht“, so Stefan Sommer, Vorstand für Komponente und Beschaffung bei VW gegenüber dem Wirtschaftsmagazin Capital. Grund hierfür sei vor allem das hohe Tempo mit dem VW den Wandel gestalten will. „Wir wollen sehr schnell in die industrielle Fertigung“, so Sommer.
Volkswagen fährt unter den Autobauern nach wie vor die aggressivste Strategie, was das Thema E-Auto betrifft. Der Verzicht auf die staatlichen Gelder zeigt, dass es Volkswagen offenbar sehr eilig hat die Produktion schnell hochzufahren. Die Anleger scheinen diese Strategie zu honorieren. Im Vergleich zu den deutschen Konkurrenten Daimler und BMW hat die Volkswagen-Aktie auf Jahressicht mit rund 22 Prozent Kursplus deutlich besser abgeschnitten. Anleger können weiter dabeibleiben.