VW muss nach Aussage ihres Vorstandschefs Herbert Diess agiler zu werden um mit dem Elektroautohersteller Tesla Schritt zu halten. Die Aktie sollte ihre Konsolidierung bald beendet haben…
“Wir müssen das Tempo erhöhen und unsere Ziele erreichen”, sagte VW-Vorstand Herbert Diess in einem am Samstag veröffentlichten Interview mit den Wolfsburger Nachrichten. “Obwohl wir in der Summe auf der Kostenseite ganz gut vorankommen, tun wir uns schwer damit, die Produktionskosten in unseren Kernstandorten Wolfsburg, Emden oder Zwickau ebenso wie bei Audi im Griff zu halten und entsprechende Produktivitätssteigerungen zu liefern”, ergänzte Diess.
Kein anderer Autobauer setzt so konsequent auf das Thema E-Mobility wieder VW-Konzern. Herbert Diess und sein Team werden in den nächsten fünf Jahren 60 Milliarden Euro in Zukunftsbereiche wie E-Mobilität, Hybridantreibe und die Digitalisierung stecken. Alleine 33 Milliarden davon fließen in das wichtige Thema Elektroantriebe und -modelle. Deshalb hat auch VW die besten Karten mit Tesla nicht nur mitzuhalten. Der ID.3 wird eine Art Eisbrecher für den VW-Konzern sein. Hinzu kommen der e-tron von der Premium-Tochter Audi und der Taycan des Luxusautobauers Porsche. Der VW-Konzern hat gute Chancen, mit seiner Elektroautostrategie die Emotionen der Käufer wecken und den Massenmarkt zu erobern.
Ferdinand Dudenhöffer jedenfalls sieht Volkswagen für die nächsten Jahre im Vergleich zu BMW und Daimler gut aufgestellt. „Der VW-Konzern hat die besten Karten. VW-Chef Herbert Diess hat vor drei Jahren mit der Neuausrichtung Gas gegeben und das kann man an den Elektromobilitäts-Plattformen und dem ID3 und Porsche Taycan sehen. Und wir sollten mit dem neuen Chef Duesmann auf Audi gespannt sein“, sagt der Autoexperte gegenüber DER AKIONÄR.
DER AKTIONÄR geht davon aus, dass der Markt weiterhin den Swing von VW hin zur Elektromobilität einpreisen wird. Deshalb ist die VW-Aktie BMW und Daimler vorzuziehen.
Aus technischer Sicht hinterließ die VW-Aktie zuletzt ein durchwachsenes Bild. Bei 173,40 Euro sollte das Papier aber einen Boden finden. Knackt die Aktie die Marke von 179,90 Euro, reicht das technische Potenzial bis 191,78 Euro.