Die Volkswagen-Aktie machten am Dienstag einen gehörigen Satz nach oben. Volkswagen hat sich zu einem möglichen Börsengang der Sportwagentochter geäußert. Wie viel Potenzial steckt noch in den Papieren des Automobil-Herstellers?
Über einen möglichen Börsengang der Konzern-Renditeperle Porsche wird seit längerem spekuliert. Am Dienstag wurden die Pläne zumindest etwas konkreter.
Die Volkswagen AG und die Porsche-Holding hätten eine Eckpunktevereinbarung verhandelt, die die Basis für die weiteren Schritte zur Vorbereitung eines möglichen Börsengangs der Porsche AG bilden soll. Eine Entscheidung sei noch nicht gefallen.
Die Volkswagen-Vorzugsaktien sprangen nach der Mitteilung um 8,5 Prozent nach oben, Der Sportwagenbauer ist unter dem VW-Konzerndach angesiedelt. Die Holding Porsche SE hält wiederum rund 53,3 Prozent der Stimmrechte am Volkswagen-Konzern.
Zuletzt wurde spekuliert, dass die Familien Porsche und Piëch, die derzeit über die Holding Porsche SE die Stimmrechtsmehrheit am VW-Konzern bündeln, als Käufer von Anteilen des Sportwagenbauers bereitstünden. Dafür könnten sie Anteile am Volkswagen-Konzern verkaufen.
Die kanadische Bank RBC jedenfalls hat die Einstufung für Volkswagen anlässlich des geplanten Börsengangs der Porsche AG auf "Outperform" gesetzt. Der offensichtliche Grund, warum sowohl Volkswagen als auch die VW-Holdinggesellschaft Porsche SE die Marke Porsche an die Börse bringen wollten, sei, dass der VW-Konzern nach dem Bewertungsansatz auf Basis der Einzelteile des Unternehmens ("Sum of the Parts") nicht fair bewertet werde, schrieb Analyst Tom Narayan in einer Studie. Sein Kursziel für die VW-Vorzugsaktie lautet 310 Euro.
Was die VW-Aktie betrifft, so stimmt die Strategie. Ein möglicher Börsengang der Tochter-Porsche würde stille Reserven freisetzen. Die Aktie ist auf dem aktuellen Niveau eine Spekulation wert.