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04.09.2023 Michael Diertl

Volkswagen drosselt die Produktion – neues Jahrestief droht

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Volkswagen muss wegen fehlender Motorteile aus Slowenien nun auch im Stammwerk in Wolfsburg die Produktion drosseln. Das teilte der deutsche Autohersteller am Montag mit. Zwar starteten die VW-Vorzüge zum Wochenauftakt sogar mit einem Plus in den Handel, allerdings konnten die Bullen dieses nicht verteidigen. Ein neues Jahrestief droht.

"Ab 11. September werden vereinzelt Schichten in der Fertigung entfallen", so ein VW-Sprecher am Montag. Darüber seien die Mitarbeiter am Morgen informiert worden. Es handele sich dabei aber nur um einzelne Schichten in einzelnen Montagelinien. Für die betroffenen Mitarbeiter werde Kurzarbeit beantragt.

Grund ist das Hochwasser in Slowenien, von dem ein Zulieferer von Motorteilen betroffen ist. Nach Konzernangaben fehlen daher nun Zahnräder für den Antriebsstrang für Verbrennungsmotoren.

Das VW-Stammwerk ist demnach weit weniger betroffen als andere Standorte. In Portugal hatte VW vergangene Woche angekündigt, die Montage in Palmela bei Lissabon ab dem 11. September für zwei Monate komplett zu stoppen. VW-Nutzfahrzeuge in Hannover kündigte am Wochenende an, die Produktion der Verbrenner-Modelle ab Mitte September für einige Wochen zu unterbrechen. Nur der Elektro-Bus ID. Buzz und die Plug-in-Hybrid-Version des T7 Multivan werden weitergebaut.

Der Betriebsrat hofft, dass der Mangel zügig behoben werden kann. "Die Situation ist natürlich ärgerlich, weil die Auftragslage insbesondere für die Verbrenner-Modelle des Stammwerkes jüngst so gut ausschaute, dass wir sogar auf Sonderschichten zusteuerten", sagte ein Sprecher des Betriebsrats. "Der neuerliche Engpass verhindert nun leider eine Abarbeitung." Man sei aber zuversichtlich, "dass der Engpass kurzfristigerer Natur ist".

Volkswagen Tageschart

In Ausgabe 36/23 von DER AKTIONÄR riet die Redaktion zum aktiven Verkauf der VW-Vorzüge. Seitdem hat die Aktie rund fünf Prozent verloren und das Unternehmen weitere schlechte News vermeldet. Anleger halten weiterhin Abstand.

Mit Material von dpa-AFX

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