Das hat schon etwas vom Gang nach Canossa, was die drei da vorhaben: Volkswagen-Chef Herbert Diess, Daimler-Vorstand Dieter Zetsche sowie BMW-Produktions-Chef Oliver Zipse (evtl. kommt auch CEO Harald Krüger) wollen sich treffen. Miteinander, vor allem aber gemeinsam mit hochrangigen Mitgliedern der Administration von Donald Trump. Und zwar diesen Dienstag. Im Weißen Haus. Angestrebtes Ziel: die Katastrophe abwenden.
Wenn Sie mit US-Wirtschaftsminister Wilbur Ross und dem US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer zusammenkommen, geht es um ein Komma. Bleibt es, oder verschiebt es sich um eine Stelle nach rechts – für die deutsche Autoindustrie geht es um viel. 2,5 Prozent oder 25 Prozent? Wie hoch werden die Zölle auf aus Europa importierte Autos sein? Beobachter bewerten die Aussichten von skeptisch bis zuversichtlich. Zuversichtlich, weil VW und BMW zuletzt Investitionen in den USA angekündigt hatten (Trump freut es). Skeptisch, weil Trump nicht ausschließlich auf die deutsche Autoindustrie zielt, sondern auf die europäische. So hat denn auch CDU-Generalsekräterin Annegret Kramp-Karrenbauer die Bosse gewarnt, eine eigene Lösung auszuhandeln. Besser sei eine europäische. Man kann davon ausgehen, dass es Diess & Co herzlich egal sein wird, wenn sie nur verhindern können, dass ihre Fahrzeuge praktisch unverkäuflich werden. Ihre Aktien jedenfalls stehen bis dahin verstärkt im Fokus.
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