Es ist noch nicht lange her, da musste sich VW-Manager Oliver Blume eingestehen, dass weder die neuen Modelle von VW, noch die der Premium-Tochter Audi mit der Konkurrenz in China - allen voran in Sachen Software - mithalten können. Hinzu kommt noch ein neu entfachter Streit zwischen der EU und China. Dennoch sieht die Investmentbank Stifel für die VW-Aktie Potenzial nach oben.
Wird die EU Zölle auf chinesische Autos erheben, wird China darauf reagieren. Sehr zum Nachteil der deutschen Automobil-Hersteller. Besonders hart wird das Volkswagen mit seiner Premium-Tochter Audi und dem Luxus-Brand Porsche treffen. "Wir gehen davon aus, dass die Stimmung gegenüber den deutschen OEMs angesichts der bevorstehenden Zollentscheidung vorsichtig bleiben wird, zumal die operative Entwicklung in China seit Jahresbeginn hinter den Erwartungen zurückbleibt, insbesondere im Premium-/Luxussegment", so die Experten der UBS in einer aktuellen Studie. In den letzten Jahren sind die Gewinne von VW in China ohnehin schon stark rückläufig. Im Zeitalter des Verbrenners hat VW im Reich der Mitte rund 40 Prozent seiner Gewinne eingefahren. Aktuell haben die Wolfsburger im E-Mobility-Segment einen Marktanteil im mittleren einstelligen Prozentbereich vorzuweisen. Zu niedrig für die Ansprüche des VW-Konzerns.