Volkswagen wird seine Tochter Porsche AG am 29. September an die Börse bringen. Aktuellen Daten zur Folge würde der Sportwagenbauer am oberen Ende der Preisspanne mit 75 Milliarden Euro bewertet. Das liegt einen Tick unter den 85 Milliarden Euro, die der VW-Konzern im Vorfeld gerne gesehen hätte. Dennoch bietet sich der Kauf der VW-Aktie an.
In einem Korridor zwischen 76,50 und 82,50 Euro pro Aktie sollen die Papiere der Volkswagen-Tochter Porsche angeboten werden. Damit wird der Spowagen-Hersteller zwischen 70 bis 75 Milliarden Euro bewertet.
Dem VW-Konzern dürften durch den Börsengang 18,8 Milliarden Euro zufließen, wovon 9,6 Milliarden einbehalten und 9,2 Milliarden als Sonderdividende an die Aktionäre ausgeschüttet werden.
Porsches oberer Bewertungsbereich entspricht fast 80 Prozent der Börsenbewertung von VW. Dabei hat VW noch weit mehr zu bieten – unter anderem mit spannenden Brands wie Audi, Skoda, der Kernmarke VW sowie Lamborghini, Bentley und Bugatti.
Analyst Daniel Roeska vom US-Analysehaus Bernstein Research beschäftigte sich in einer Studie mit der Frage, ob Aktien europäischer Autobauer trotz der Rezessionserwartungen schon wieder ein Kauf sind. Ein Gewinnrückgang um 40 Prozent sei schon eingepreist, was ein sehr pessimistisches Szenario abbilde. Solange in der Energiekrise aber nicht mehr Klarheit bestehe, könnte der Sektor unter Druck bleiben. Sein Kursziel für die VW-Aktie lautet 160 Euro.
Die VW-Aktie eignet sich nicht nur als Spekulation auf einen erfolgreichen Börsengang der Sportwagentochter Porsche, sondern auch auf eine erfolgreiche Elektro-Strategie. Her setzen viele Anleger auf den neuen CEO Oliver Blume, der vor allem die Software-Sparte nach vorne bringen muss.
VW bringt aktuell rund 86 Milliarden Euro auf die Börsenwaage. Zu wenig. Schliesslich hat VW neben Porsche auch noch andere interessante Brands wie die Luxusmarken Lamborghini, Bentley und Bugatti im Portfolio.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Porsche SE und Volkswagen.