VW-Chef Herbert Diess hat sein Team auf einen harten Kampf mit Tesla eingeschworen. Dabei überraschte Diess seine Führungskräfte sogar mit Elon Musk als Gastredner. Mit einer neuen Denkweise und einer Revolution in der Zentrale in Wolfsburg könnte Volkswagen im neuen Wettbewerb bestehen. Was macht die Aktie daraus?
In einem Beitrag auf Linkedin fügte Diess hinzu, dass er Musk als "Überraschungsgast" eingeladen habe, um zu verdeutlichen, dass VW schnellere Entscheidungen treffen müsse, um die größte Transformation in der Geschichte von VW zu stemmen.
Laut Diess hat sich der Abstand zu Tesla zuletzt vergrößert. „Sie werden schneller. Sie liefern. Sie werden besser im Bauen von Autos. Sie sind die einzige Marke, die trotz Covid wächst. Sie haben eine vollvernetzte Flotte rund um die Welt. Wir müssen diesen Wettbewerb annehmen", sagte der VW-Chef auf einem Treffen der 200 wichtigsten Führungskräfte im österreichischen Alpbach.
Es ist allerdings nicht nur das Tesla-Team, welches Volkswagen das Leben in den nächsten Wochen und Monaten schwerer machen wird. Es sind die jungen Wildern der Branche wie Nio, Xpeng oder auch BYD, die die Schlafmützigkeit von Volkswagen, GM, Ford, Daimler und BMW ausgenutzt haben, um ihre Elektroautos auszurollen und mit innovativen Konzepten bei den Verbrauchern zu punkten. Ein entscheidendes Asset ist dabei auch die Software. Nio, Xpeng und natürlich auch Tesla punkten hier mit exzellenten Lösungen im Vergleich zur Konkurrenz.
Trotz der Herausforderungen sehen die Analysten Potenzial für die VW-Aktie. Zuletzt hat Exane BNP Paribas-Analystin Dorothee Cresswell ihr Kursziel für die VW-Aktie auf 223 Euro festgelegt. Oscar Rodriguez von der Banca Sabadell sieht die Aktie bei 235 Euro fair bewertet.
Die VW-Aktie ist zuletzt wieder etwas zurückgefallen. Die Widerstandslinie bei 198 Euro konnte erneut nicht geknackt werden. Erst wenn das Break gelingt und im Anschluss die 200-Tage-Linie bei 202,31 Euro genommen wird, signalisiert die VW-Aktie ein neues Kaufsignal. Halten.