Das Softwareunternehmen VMware veröffentlichte gestern nach Marktschluss die Zahlen für das zweite Quartal und konnte die Erwartungen der Analysten übertreffen. Die Aktie fällt nachbörslich trotzdem.
Das Unternehmen konnte die Prognose der Analysten von 1,55 US-Dollar Gewinn je Aktie für das zweite Quartal übertreffen und erwirtschaftete einen Gewinn je Aktie von 1,60 Dollar. Das ist eine Steigerung von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Erwartungen für den Umsatz lagen bei 2,43 Milliarden Dollar. Auch hier konnte der Konzern mit einem Umsatz von 2,44 Milliarden Dollar überzeugen. Das entspricht einer Erhöhung von zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Mit den starken Zahlen sei das Unternehmen sehr zufrieden, so Finanzchef Zane Rowe. Für das gesamte Geschäftsjahr 2020 erwartet das Unternehmen weiterhin einen Umsatz von 10,03 Milliarden Dollar – aber erhöhte die Prognose für den Gewinn je Aktie leicht von 6,52 auf 6,54 Dollar.
Neben den Quartalszahlen gab VMware noch die Pläne für die Übernahme von Pivotal Software und Carbon Black bekannt. Pivotal Software, ein Konzern für Cloudsoftware und Cloudservices, soll für 2,7 Milliarden Dollar übernommen werden. Carbon Black, eine Cybersecurity Firma, soll für 2,1 Milliarden Dollar übernommen werden. Beide Transaktionen sollen noch im Fiskaljahr 2020 abgeschlossen werden, dieses endet am 31. Januar 2020.
Trotz starker Q2-Zahlen und zwei spannender Übernahmen ist die Aktie nachbörslich stark gefallen. Der Schlusskurs lag gestern bei 148 Dollar, nachbörslich fiel die Aktie dann aber um 5,5 Prozent bis auf 138 Dollar. Grund dafür könnte der Pivotal Deal sein. VMware ist zwar an sich ein eigenes börsennotiertes Unternehmen, gehört allerdings zu Dell. Gleichzeitig hat Dell bei Pivotal mit rund 70 Prozent die meisten Anteile. Es bleibt abzuwarten, wie Analysten ihre Bewertungsmodelle nach dem Deal anpassen.
Seit dem neuen Allzeithoch im Mai, steht die Aktie derzeit rund 28 Prozent tiefer. Ob die Quartalszahlen tatsächlich neuen Schwung in die Aktie bringen, bleibt aufgrund der nachbörslichen Reaktion abzuwarten.