Nach seinem Flug im Weltraum hat Virgin-Galactic-Gründer Richard Branson einmal mehr einen dicken Anteil an dem Unternehmen zu Geld gemacht. Folgerichtig ging es am letzten Handelstag der Woche für den Kurs der Aktie zeitweise fast drei Prozent abwärts. Ohnehin waren die Nachrichten rund um Virgin Galactic zuletzt nicht besonders positiv.
Virgin Galactic hatte die Preise erhöht und die nächsten Weltraumflüge auf die zweite Jahreshälfte 2022 verschoben. Der Aktienkurs ist wieder deutlich eingebrochen. Morgan Stanley und Credit Suisse haben diese Woche Verkaufsempfehlungen ausgesprochen. Zudem hat Milliardär Richard Branson einmal mehr Aktien im Gesamtwert von 300 Millionen Dollar abgestoßen. Verkauft wurden 10,4 Millionen Anteile zu Kursen von 25,75 bis 34,39 Dollar.
Branson hat seit dem Börsengang von Virgin Galactic bereits mehrfach Aktien-Pakete im Wert von jeweils dreistelligen Millionen-Beträgen verkauft. Er ist immer noch größter Aktionär des Unternehmens.
Bransons Firma Virgin Group meldete zum jüngsten Verkauf, es sei unter anderem beabsichtigt, das Geld zu nutzen, um die Freizeit-, Urlaubs- und Reisegeschäfte im Portfolio zu unterstützen. Diese seien weiterhin von den Auswirkungen der Pandemie betroffen.
Wäre Branson fest davon überzeugt, dass Virgin Galactic in den kommenden Jahren deutlich mehr wert sein könnte, würde er wohl nicht verkaufen. Ein Mann mit seinen Mitteln könnte das Kapital für andere Unternehmen auch anders auftreiben. Virgin Galactic bleibt eine Zocker-Aktie – der Kursverlauf spricht für sich. Ohne neue Flüge sind vorerst keine Kurstreiber in Aussicht.