Die Weltraumtourismus-Aktie hatte sich zum Jahresbeginn zur Kursrakete entwickelt und mehr als 100 Prozent zugelegt. Inzwischen ist Virgin Galactic abgestürzt – der Kurs notiert wieder auf dem Ausgangsniveau der jüngsten Aufwärtsbewegung. Belastend wirkt heute zusätzlich die Nachricht, dass sich ein Insider im ganz großen Stil von seinen Aktien getrennt hat.
Der Milliardär und Virgin-Galactic-Vorsitzende Chamath Palihapitiya hat seine komplette persönliche Beteiligung an dem Unternehmen verkauft und damit rund 213 Millionen Dollar erlöst. Palihapitiya stieß 6,2 Millionen Aktien zu einem Durchschnittspreis von 34,32 Dollar ab. Zusammen mit seinem Partner Ian Osborne besitzt er über die Investmentfirma Social Capital Hedosophia noch 15,8 Millionen Aktien. Das entspricht einem Anteil von rund 6,5 Prozent. Palihapitiya hatte bereits im Dezember Aktien im Wert von fast 100 Millionen Dollar verkauft.
Palihapitiya ist ein Ex-Geschäftsführer von Facebook und hatte in jüngster Zeit über Blankoscheck-Firmen (sogenannte SPACS) mehr als 4 Milliarden Dollar eingesammelt. Durch einen SPAC von Palihapitiya gelangte auch Richard Bransons Virgin Galactic an die Börse.
DER AKTIONÄR hatte investierten Anlegern bereits Mitte Februar nahe dem Allzeithoch geraten, lediglich Gewinne laufen zu lassen und darauf hingewiesen, dass sich ein Neueinstieg in luftigen Höhen nicht aufdrängt. Wer an die Story des Unternehmens glaubt, könnte nun beginnen, viel günstiger eine Position aufzubauen, wobei im Zweifel eine Beruhigung der Lage an den Börsen abgewartet werden sollte. Zudem wirkt der massive Verkauf bei Virgin Galactic nicht gerade vertrauenserweckend. Ein Unterstützungsbereich liegt bei rund 25 Dollar.