+++ 5 heiße Tech-Aktien aus der zweiten Reihe +++
Foto: Rupert Oberhäuser/IMAGO
22.09.2022 Marion Schlegel

Verstaatlichung von Uniper: Fortum-Aktie gibt kräftig Gas

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Uniper

Nach der Ankündung der Verstaatlichung von Uniper am Mittwoch steht die Aktie des Versorgers auch am heutigen Donnerstag weiter im Blickpunkt. Das Papier rutschte am Vortag zeitweise um fast 40 Prozent ab auf 2,54 Euro. Am Ende büßte das Papier rund ein Viertel seines Wertes ein und ging bei 3,12 Euro aus dem Handel.

Uniper (WKN: UNSE01)

Am heutigen Donnerstag kam zunächst weiterer Druck auf, zuletzt konnte sich die Uniper-Aktie aber vorerst stabilisieren. Belastet hat auch eine Einschätzung der Investmentbank Oddo BHF. Sie hat die Bewertung der Papiere von Uniper bei einem Kursziel von 1,90 Euro mit "Underperform" wieder aufgenommen. Dies schrieb Analyst Louis Boujard in einer am Donnerstag vorliegenden Studie anlässlich der Verstaatlichungspläne für den angeschlagenen Energiekonzern.

Die Bank hatte die Bewertung der Aktie wegen der vielen Probleme des Konzerns Anfang Juli ausgesetzt. Davor hatte Oddo BHF das Papier mit "Outperform" bewertet und das Kursziel auf 25 Euro gesetzt. Nach der Aussage des Bundes, dass Minderheitsaktionäre nicht herausgedrängt werden sollen (Squeeze-out), gebe es keine "spekulative Unterstützung" oberhalb des Kapitalerhöhungspreises von 1,70 Euro, so der Experte. Den fundamentalen Wert nach der Rekapitalisierung taxiert Boujard auf 1,90 Euro. Hier sei die Bewertung der Prognosen für 2024 und 2025 nach dann etwa auf Branchenniveau nach dem vermutlichen Verlustjahr 2023.

Fortum (WKN: 916660)

Deutlich optimistischer zeigt sich Oddo hingegen bei Fortum. Am Mittwoch wurde bekannt, dass der Bund die derzeit von Fortum gehaltenen Uniper-Aktien für 1,70 Euro je Aktie erwerben wird. Die Aktie von Fortum wurde Oddo BHF nun von "Neutral" auf "Outperform" hochgestuft und das Kursziel von 12 auf 18,50 Euro angehoben. Analyst Louis Boujard sprach in einer am Donnerstag vorliegenden Studie mit Blick auf die Verstaatlichungspläne für den schwer angeschlagenen Energiekonzern Uniper vom "Ende eines Albtraums" für die Finnen als deren Großaktionär. Nach dem Ausstieg könne man sich bei Fortum wieder auf die fundamentale Situation konzentrieren, die positive Trends zeige.

Die Uniper-Aktie notierte Anfang des Jahres noch bei über 40 Euro. Nun notiert sie nur noch bei gut drei Euro. DER AKTIONÄR warnt seit Wochen vor einem Engagement in der Uniper-Aktie. Dabei bleibt es. Die charttechnische Verfassung von Fortum hat sich hingegen deutlich gebessert. Das Papier gewinnt am heutigen Donnerstag auf Tradegate erneut mehr als sieben Prozent. Die 90-Tage-Linie wurde zuletzt bereits überwunden. Nächstes Ziel ist nun die 200-Tage-Linie.

Behandelte Werte

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