Kritische Aussagen aus der Politik zur Biokraftstoff-Produktion in Deutschland haben die Aktie von Verbio im Juni zwischenzeitlich auf unter 40 Euro gedrückt. Mittlerweile hat sich der Wert ausgehend von den damaligen Tiefständen mehr als verdoppeln können. Denn operativ läuft es rund. Einmal mehr zeigt sich: Politische Börsen haben kurze Beine.
Im ersten Quartal (Juli bis September) explodierte das EBITDA förmlich um 202 Prozent auf 121,4 Millionen Euro. Die dazugehörige Marge konnte um neun Prozentpunkte auf 20,5 Prozent ausgeweitet werden. Damit befindet sich Verbio klar auf Kurs: Für das gesamte Geschäftsjahr rechnet das Management rund um CEO Claus Sauter mit einem EBITDA in der Größenordnung von 300 Millionen Euro.
Kein Wunder, dass die Analysten von Hauck & Aufhäuser nach dieser Gewinnentwicklung weiteres Kurspotenzial für die Aktie des Biokraftstoffherstellers sieht. Experte Tim Wunderlich sieht den Titel erst bei 125 Euro (bislang: 90 Euro) fair bewertet (DER AKTIONÄR berichtete).
Aktuell konsolidiert das Papier von Verbio auf einem hohen Niveau. Mit dem Sprung über die Marke von 88,10 Euro, dem bisherigen Rekordhoch auf der Handelsplattform Xetra, würde der TecDAX-Wert ein frisches Kaufsignal generieren und den Weg für dreistellige Notierungen ebnen.
DER AKTIONÄR hält an seiner positiven Einschätzung für Verbio fest und sieht bei der Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2022/23 Luft nach oben. In der Peergroup ist auch das Papier von Envitec Biogas einen Blick wert. Nach einer mehrmonatigen Konsolidierung steht der Titel vor einem Kaufsignal.